25. Dezember 2012

Ausgelaugt!

Die Strecke vom Omnium Romand Cyclocross in Bex liegt mir gut, denn viele Abschnitte sind gut fahrbar und die Strecke gilt als schnell. Ein Teil unserer Runde führte über die BMX-Piste und die leicht ansteigende Zielgerade ist mehrere Hundert Meter lang.

Trotzdem kam ich nicht auf Touren, meine gewohnte Intensität konnte ich nicht fahren und bereits nach der ersten Runde fand ich mich weit hinten im Feld vor. Ich spürte deutlich, dass ich ausgelaugt war und mich von den vielen Rennen nicht mehr genügend erholen konnte. Bereits während dem Rennen entschied ich, die beiden Quers in Dagmersellen am Stephanstag und Beromünster vier Tage später auszulassen. Stattdessen erhole ich mich jetzt mit kurzen und lockeren Trainings im regenerativen Bereich.

Für die kommende Quersaison muss ich mir Gedanken machen, ob ich diese nach der Bikesaison kürzer planen will oder mehr wettkampffreie Wochenenden einplanen will. Nun muss ich akzeptieren, dass ich mit meinen bald 52 Jahren auch eine Quersaison mit fast wöchentlichen Starts nicht mehr "verdauen" kann.

Resultate Bex: http://www.mso-chrono.ch/results/180-cyclo-cross-de-bex-orc10/1572/categorie

17. Dezember 2012

Schlammschlacht in Moutier

Lange Wiesenpartien, welche vom geschmolzenen Schnee und dem Regen völlig aufgeweicht waren, stellten am Samstag am Quer in Moutier besondere Anforderungen. Trotz meiner Läuferqualitäten konnte ich in den vielen Laufpartien und im übrigen Rennen meine Leistung nicht abrufen.

Der Regen vom Freitag und Samstag hat den Schnee auf der Strecke zum Schmelzen gebracht und damit den Boden sehr stark durchnässt. Die Strecke vom Omnium Romand Cyclocross in Moutier bestand zu rund zwei Dritteln aus Wiesenpartien. Vor dem Rennen sah ich Fahrer, welche eine Runde rekognosziert hatten, mit stark verdreckten Kleidern und komplett verschlammtem Velo. Sie berichteten von vielen Laufpartien und dass ich als ehemaliger Triathlet damit doch im Vorteil sei.

Dieser tiefe Boden liess bei mir keine Freude aufkommen und ich entschloss mich, ohne Streckenbesichtigung nur auf der Rolle einzufahren. Bereits in der verkürzten Startrunde konnte ich auf den ersten dreihundert Metern nicht mein gewohntes Tempo fahren. bald fiel ich weit zurück, in für mich ungewohnte Positionen. Nach der vierten Runde konnte ich mich nicht mehr für die Weiterfahrt motivieren und beendete das Rennen vorzeitig.

Eimal mehr zeigte sich deutlich, wie stark Körper und Geist zusammenhängen: Ohne Motivation konnte ich gar nicht in meiner gewohnten Intensität fahren und laufen. Bestätigt erhielt ich dies am folgenden Vormittag im Schwimmtraining, als ich keine Müdigkeit spürte und wie in einem Wettkampf "Gas geben" konnte.

Resultate: http://www.omniumromand.ch/files/ORC9-Moutier-Amateurs-Masters.pdf

10. Dezember 2012

MTB- statt Quer-Wochenende

Wegen den schlechten Strassenverhältnissen aufgrund des vielen Neuschnees entschied ich mich am Samstag morgen, die lange Autofahrt nach Orbe (VD) zum Radquer auszulassen und auf den Start zu verzichten. Zwar liebe ich Quers auf Schnee, aber unter diesen Umständen konnte ich gut verzichten. Der viele Neuschnee und die kalten Temperaturen reizten mich aber, eine lockere Schnee-Fahrt mit dem Bike und den ganz groben Spikesreifen zu machen. Unterwegs im Aaretal auf weissen Wald- und Feldwegen genoss ich den Winter und das spezielle Gefühl mit Spikesreifen auf Schnee.

Am Sonntag startete ich dann wie geplant beim Clubquer vom RC Steffisburg in Längenbühl. Obwohl als Quer ausgeschrieben, ist die Wahl des Velos frei und die meisten starteten wie ich mit dem MTB. Mit meinen je 336 Spikes pro Reifen war ich optimal gerüstet, aber als Ältester Fahrer im überschaubaren Startfeld wurde ich doch in den hinteren Regionen klassiert. Der anschliessende Höck mit den RCS-Kollegen mit Brunch war mir aber fast wichtiger. Dabei diskutierten wir auch über die Zukunft unserer umfangreichen Clubmeisterschaften.

3. Dezember 2012

Ernüchterung in Sion

Minustemperaturen, gefrorener Boden mit etwas Schnee und mein langsamer Start sind die besonderen Merkmale vom Nationalen Quer in Sion. Trotzdem gefiel mir das Rennen mit einer meiner liebsten Strecken.

Die Strecke vom Nationalen Quer in Sion gefällt mir sehr gut und kommt mir mit seinen Anforderungen entgegen. Wie ich anhand des Wetterberichts geahnt hatte, war der Boden auf dem Kasernenareal in Sion grösstenteils gefroren. Der wenige Schnee machte den Boden doch recht glitschig.


Trotz gutem Einfahren auf der Rolle und ein Platz in der dritten Startreihe gelang mir ein miserabler Start und fiel weit nach hinten. Erst in der dritten Runde konnte ich aufholen und mein gewohntes Tempo fahren. Einmal mehr zeigte sich meine Schwäche vom Start unbarmherzig auf. Als einer der wenigen über 50-jährigen Querfahrer, welcher regelmässig nationale Quers fährt, muss ich mein Alter diesbezüglich immer deutlicher akzeptieren. Bereits in meiner vierten Runde wurde ich vom Spitzenfahrer überrundet.


Die beiden steilen Abfahrten, welche ich in den Vorjahren fuhr, bewältigte ich diesmal zu Fuss, da mir das Sturzrisiko auf der gefrorenen Weide zu gross war. Wenigstens waren die asphaltierten Wege des Kasernenareals eisfrei. Etwas positives ist mir in Sion, beim ersten Quer bei Minusgraden aufgefallen: Mit den kalten Temperaturen komme ich besser zurecht als früher und muss mich darher eher etwas weniger warm anziehen.

Resultate Sion: http://radquer.ch/de/Results/Events/7eme-Cyclo-Cross-Sion-Valais2012124_Nat-B.html

26. November 2012

Cyclocross Echallens

Letzten Samstag fuhr ich erstmals das Quer in Echallens (VD). Dieses Jahr wurde dort die "Championnats Romands et Cantonaux" ausgetragen. Zudem zählte das Rennen als 6. Lauf des Omnium Romand Cyclocross. Der Wettbewerb wurde offen ausgeschrieben und auch wir Deutschschweizer sind jeweils auch willkommene Fahrer.

Die Strecke bestand mehrheitlich aus holpriger Wiese mit vielen Kurven und Richtungsänderungen. Trotz des weitgehend flachen Parcours war die Strecke konditionell sehr anspruchsvoll. Solch lange und holprige Wiesenpartien behangen mir nicht besonders gut. Dort verlor ich jeweils Zeit auf meine Mitkonkurrenten und zum Ende der Runde auf Wegen und Asphalt konnte ich wieder etwas aufholen.

Resultate: http://www.omniumromand.ch/files/ORC2012-Echallens-cat-1.pdf

19. November 2012

Flückiger Cross Madiswil

Eine Jahresschlussfeier bis spät am Abend ergab eine kurze Nacht vor dem Radquer am Sonntag. Nach dieser für mich sehr späten Nachtruhe gelang mir nur eine moderate Leistung auf der Querstrecke.

Mein Rennwochenende begann eigentlich schon am Samstagabend mit dem "soirée Juralp Cup" in Cudrefin. Bei diesem gemeinsamen Fondue-Essen wurde auch die Siegerehrung des diesjährigen Juralp Cup ausgetragen. Als vierter der H50 durfte ich dort aufs erweiterte Podest und war auch preisberechtigt. Das Abendprogramm ging bis 23.30 Uhr und die Nacht vor dem neuen Quer in Madiswil wurde kurz.

Nach der letzten Austragung des Quers in Bützberg ergriffen die Gebrüder Flückiger als Profi-Biker die Initiative und stellten mit dem Internationalen Flückiger Cross in Madiswil eine gelungene Nachfolge-Veranstaltung im Oberaargau auf die Beine. Auch der OK-Präsident Andreas Moser ist Elite-Querfahrer und fuhr neben den Gebrüdern Flückiger auch das Hauptrennen.


Die Strecke wies sehr viele Kurven auf und war ausser dem steilen Wald-Aufstieg und der ebensolchen Abfahrt flach. Der Nebel als fast täglicher Gast im Oberaargau in dieser Jahreszeit machte die Strecke glitschig. Im Rennen kam ich nie richtig auf Touren und fand mich schnell in den hintersten Regionen des Feldes. Mit den Tücken der Strecke kam ich gut zurecht und auch die steile Treppe beim Waldaufstieg meisterte ich mit meinem regelmässigen Lauftraining problemlos. Trotzdem verlor ich auf den Sieger sogar zwei Runden und fasste als letztklassierter Fahrer die Rote Laterne.

Hinter mir der zweitklassierte Andri Frischknecht. Ende der Achtzigerjahre fuhr ich mit seinem Vater Thomas Radquer und vor über 30 Jahren war ich sogar mit seinem Grossvater Peter einmal am Start.

12. November 2012

OL in anderer Sphäre

Mit einer schnellen Kaderläuferin durfte ich im Zweierteam einen Orientierungslauf in einer seltenen Form bestreiten. Für mich war es ein besonderes Erlebnis und im Ziel war ich der Meinung, dass dies für mich der härteste OL seit vielen Jahren war.

Am vergangenen Freitagabend startete ich mit meiner Club- und Lauftrainingskollegin Thalia Bertschinger am DUO*NOL in Subingen. Dieser Nacht-OL im Zweierteam mit Massenstart wird als Skore-OL ausgetragen und ist in seiner Art einzigartig. Bei dieser Form des OL erhält man eine Karte mit einem Postennetz ohne feste Postenfolge. Die weiter von Start und Ziel gelegenen Posten ergeben mehr Punkte und umgekehrt. Die Zeit war in Subingen auf eine Stunde festgesetzt und jede angebrochene Minute Verspätung kosteten wieder fünf Punkte Abzug.


Es freute mich, mit Thalia vom Berner Nachwuchskader starten zu dürfen. Sie ist sowohl läuferisch und kartentechnisch deutlich besser und auch mehr als 30 Jahre jünger als ich. Wir teilten uns die Arbeit so auf, dass sie den Hauptanteil des Karten Lesens machte und ich die Posten stempelte, wobei beide je eine Karte zur Hand hatten. Für mich bedeutete dieser OL eine Stunde am Anschlag laufen und besonders beim quer laufen (Quer durch den Wald) musste sie das Tempo deutlich drosseln. Bei dieser für mich sehr hohen Intensität fiel ich oft aus der Karte und konnte Thalia im Karten lesen kaum unterstützen.

Gegen Schluss der Stunde nahte auf unserer Route das Ziel immer näher und wir liefen noch zusätzliche Posten an. Das Timing von Thalia war derart gut, dass wir in 59:52 beim Ziel stempelten! Mein Beitrag bestand höchstens darin, dass ich das für mich horrende Tempo bis zur letzten Minute ohne Einbruch durchhalten konnte.

Auswertung unseres Laufs
Für mich war es eindrücklich zu erleben, wie eine Kaderläuferin die Routen von Posten zu Posten sehr direkt wählt, beim quer laufen über Fallholz und Bodenbewuchs kaum langsamer wird, und im Postenraum die Posten sofort findet. Vielen Dank Thalia für das tolle Erlebnis!

Rangliste: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=DUO*NOL&kat=S%2BE

5. November 2012

Inferno Staff-Party

Nach sechs Teilnahmen am Inferno-Triathlon war ich dieses Jahr erstmals als Helfer dabei und damit erhielt ich auch eine Einladung für die jährlich stattfindende Staff-Party. Als Austragungsort diente die Turnhalle vom  Sportzentrum Mürren. Diese glich aber neben den hübsch dekorierten Tischen einer Baustelle: Gerüste aussen und innen und vor allem die kühle Temperatur von rund 16 Grad waren etwas gewöhnungsbedürftig.

Viele bekannte Gesichter aus der Inferno-Familie trafen sich so zweieinhalb Monate nach dem Event wieder. Dabei lernte man auch Helfer kennen, die sich aufgrund der verschiedenen Einsatzorte noch nie gesehen haben. Zum feinen Essen mit Dessertbuffet gehörte auch ein Rahmenprogramm mit zwei Filmberichten der vergangenen Austragung. Dabei kribbelte es in mir doch noch heftig und ich spürte, dass ich mit dem Inferno als Athlet noch nicht abgeschlossen habe. Mein nächster geplanter Start im Jahr 2016 bei den Ältesten ist an diesem Abend ein paar Schritte konkreter geworden!

Das kostenlose Nostalgie-Billett.

29. Oktober 2012

Woche der Gegensätze

Das anhaltend schöne Herbstwetter bis zu Beginn der vergangenen Woche liess bei mir nochmals Sommergefühle aufkommen. Am Montagnachmittag machte ich deshalb ein kurzes Schwimmtraining im Thunersee. Da das Strandbad schon längst geschlossen ist, startete ich nebenan um die Bojenrunde zu schwimmen. Das Wasser war noch 14 Grad warm und beim Umziehen am Ufer im Freien war es mit 18 Grad noch angenehm warm.

Mit dem Hochnebel ab Dienstag zogen kühlere Temperaturen auf und für das Wochenende war ein Temperatursturz mit Wintereinbruch vorausgesagt. Dieses Wetter kam mir aber nicht ungelegen, denn seit längerer Zeit stand für mich an diesem Wochenende der zweitägige Kurs "Erwachsenensport-Leiter Schwimmen esa" in Burgdorf auf dem Programm. Diese zwei Tage verbrachten wir Kursteilnehmer im Theorieraum und für drei Einheiten im Hallenbad. Am Sonntagmittag am Ende der letzten Wassereinheit forderte mich eine Kollegin vom Kurs auf, direkt von der Schwimmhalle nach draussen zu gehen um kurz in den rund acht Zentimeter hohen Neuschnee zu liegen. Die Abkühlung war gewaltig!

Somit begann meine sportliche Woche mit einem Schwimmen im Thunersee und endete mit einer Rolle im Neuschnee.

http://www.baspo.admin.ch/internet/baspo/de/home/dienstleistungen/bildung/breitensport/erwachsenensport.html

22. Oktober 2012

Zwei Starts an einem Tag

Für einmal wagte ich mich am gleichen Tag zweimal an den Start. Am Nachmittag beim Quer schonte ich mich nicht und am Abend lief ich den Nacht-OL zur Freude und zum Geniessen. Dort spürte ich die Anstrengung vom Quer kaum und konnte stark laufen.

Am Samstagnachmittag startete ich in Riken/Murgenthal beim Quercup. Die lange Steigung vom Bach hinauf zum Ziel, die sommerlichen Temperaturen und der nicht zu tiefe Boden kamen mir entgegen. Seit dieser Saison fahre ich mich vor den Rennen etwa eine halbe Stunde auf der Rolle ein. Trotzdem kam ich in der ersten Runde schlecht auf Touren. Erst ab der zweiten Runde kam ich richtig ins Rennen und konnte meine Leistung entfalten.

Die Rennen vom Quercup sind einfach organisiert, ohne Materialposten.
Für meine Ersatzräder musste ein Baum herhalten.

Am Abend startete ich in Eggiwil noch zum letzten Lauf der diesjährigen Berner Nacht-OL-Meisterschaft. Mein Fokus galt aber ganz dem Quer und den Nacht-OL wollte ich vor allem geniessen. Der Lauf auf der Karte Würzbrunnen-Schindellegi fand in einem typischen Emmentaler Wald statt. Steile Hänge, viele Gräben und grossflächiger, starker Bodenbewuchs mit Dornen stellten die besonderen Herausforderungen dar. Beim Laufen fühlte ich mich kaum müde und erstaunlich stark. Für die Passage von einem zum anderen Wald gab es eine Pflichtstrecke über offenes Gelände und eine Strasse. Auf diesem steilen Abschnitt von gut 500 Metern erzielte ich sogar die Bestzeit.

Eingezeichnet ist die Bahn Offen mittel.
Resultate Nacht-OL Eggiwil: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=Skandia+Nacht-OL&kat=OM

15. Oktober 2012

Ohne Rundenverlust

Seit langer Zeit konnte ich mich bei einem Radquer wieder einmal der Überrundung entziehen. Eine mir zusagende Strecke und die Vorgabe beim Start halfen mir dabei. Am Tag darauf nahm ich etwas müde aber mit Freude an einem der letzten Herbst-OL teil.

Am Samstag startete ich in Oensingen beim 4. Rennen vom Quercup. Die intensiven Regenfälle der Woche liessen die Strecke am Jurasüdfuss nur wenig tief werden, denn der Untergrund aus Jurakalk lässt das Wasser gut abfliessen. Zwei kurze, steile Laufpartien und längere, flache Passagen auf Strassen und Wegen kamen mir entgegen. Nach einer eher schwachen Startrunde konnte ich ein gutes Tempo fahren und meine zweitletzte Runde beenden, kurz bevor der Sieger hinter mir ins Ziel fuhr. So konnte ich seit langer Zeit erstmals wieder ein Radquer ohne Rundenverlust beenden. Dies war aber nur möglich, da im Quercup die Masters mit Vorgabe starten können.

Quercup Oensingen
Für den Sonntag freute ich mich schon lange auf den regionalen OL auf dem Ballenberg. Das raue, halboffene Gelände zwischen Hofstetten bei Brienz und Brienzwiler und dem Freilichtmuseums Ballenberg gefällt mir gut. Ich wählte wie meistens die Kategorie HB mit eher kurzen 3,4 Kilometern und 130 Höhenmetern. Meine Beine fühlten sich vom Vortag etwas müde an, aber im Kopf war ich noch frisch. Trotzdem machte ich einen Fehler, welcher mich etwa zwei Minuten Zeit kostete.

Eingezeichnet ist die Bahn HB

Rangliste Quercup Oensingen: http://cycling-solothurn.ch/Joomla/images/quercup/oensingenb12.pdf
Rangliste Hondricher OL Ballenberg: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=Hondricher+OL&kat=HB

8. Oktober 2012

Die Realität in Aigle

Eine grosse Beteiligung und die bekannte schnelle und technisch anspruchsvolle Strecke beim Centre Mondial du Cyclisme zeichneten das Internationale Quer in Aigle aus. Mit meiner Klassierung kann ich zufrieden sein, aber die Realität zeigt mein Leistungsvermögen als über 50-jähriger Querfahrer bei den Jungen schonungslos auf.

Nach zwei Jahren Unterbruch konnte ich wieder beim Internationalen Radquer in Aigle starten. Dies weil das Rennen im Vorjahr nicht ausgetragen wurde und vor zwei Jahren das Quer zum Weltcup zählte. Der flache und technisch anspruchsvolle Parcours rund um das Centre Mondial du Cyclisme behagt mir gut. Der Regen in der vorangehenden Nacht und am Morgen am Renntag machte die Strecke glitschig.

Mit 74 Startenden in der Kategorie B (Junioren/Amateure/Master) war die Beteiligung noch etwas grösser als beim Saisonauftakt in Baden. Dies ist vor allem den aktiven Romands zuzuschreiben, denn das Quer in Aigle zählt auch zum Omnium Romand Cyclocross. Beim Start wurde ich etwas eingeklemmt und verlor damit einige Positionen. Die sehr schnellen Querstarts gelingen mir seit dieser Saison besser. Dies schreibe ich dem konsequenten Einfahren vor dem Rennen zu. Seit der vergangenen Bikesaison fahre ich mich jeweils bis kurz vor dem Start auf der Trainingsrolle ein.


Meine Leistung im Rennen konnte ich gut entfalten und in den zahlreichen, kurzen Laufpartien profitierte ich vom guten Lauftraining mit der OLG Thun. Im Ziel erreichte ich mit einer Runde Rückstand den 55. Rang. Hintere Ränge sind für uns Alte im Quersport in der Schweiz die Realität. In einem internationalen Rennen, ohne Vorgabe auf die bis um 35 Jahre jüngeren Fahrer gestartet und auf der gleichen Rangliste klassiert, liegt für mich nicht viel mehr drin.

Resultate: http://www.radquer.ch/de/Results/Events/Cyclocross-international-dAigle2012117_Nat-B.html

1. Oktober 2012

Quercup Safenwil

Mein Fokus vom Wochenende galt ganz dem Quer in Safenwil. Die widrigen Wetterbedingungen störten mich kaum, denn die Strecke war gut befahrbar. Am Sonntag startete ich im Seeland noch bei einem regionalen OL.

In Safenwil stand für mich das erste Rennen vom diesjährigen Quercup auf dem Programm. Dauerregen und eine in der langen Abfahrt glitschige Strecke waren die markanten Begleiterscheinungen. Wie in den Vorjahren wird beim Quercup nach Alter gestaffelt mit Vorgabe gestartet. So kann ich bei den über 40-jährigen mit drei Minuten Vorgabe auf die Elite-Fahrer das Rennen in Angriff nehmen.

Die lange Steigung auf dem Forstweg war gut befahrbar und auch die glitschige Abfahrt über einen Waldpfad in Form einer Geländeschneise bekam ich mit zunehmendem Rennen immer besser in Griff. In der kurzen Laufpartie bei einer Doppelhürde fühlte ich mich auch stark und schnell zu Fuss. Mit dem 14. Rang als drittbester Fahrer über 40 Jahren bin ich mit dem Resultat zufrieden.

Der Fotograf stand im regengeschützten Jurywagen ...

Am Sonntag startete ich beim biel.seeland-OL in Sutz-Lattrigen. Dies als Ausgleich, zur Freude am OL und ohne Ambitionen auf einen guten Rang. Die Bahn HB war aber recht happig, der Wald sehr grün (mit Dornen und Gebüsch versetzt) und damit physisch anspruchsvoll. Bei zwei Such- und Auffangaktionen bei Posten zwei und drei verlor ich viel Zeit. Ich spürte die Anstrengung vom Quer am Vortag und benötigte bis ins Ziel volle 90 Minuten! Nun gilt es, mich wieder gut zu erholen, damit ich am nächsten Quer am kommenden Sonntag in Aigle wieder fit bin.

Rangliste Quercup Safenwil: http://www.cycling-solothurn.ch/Joomla/images/quercup/safenwilb12.pdf
Rangliste ol.biel.seeland: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=biel.seeland+OL&kat=HB&imgx=640&imgy=480

24. September 2012

4. Schlussrang am Juralp Cup

Mit der Tour des Sommêtres wurde dieses Jahr ein neues Rennen in den Juralp Cup aufgenommen, welches dieses Jahr zugleich das Schlussrennen bildete. Die Strecke wies keine lange und schwere Steigung auf, war also eher leicht coupiert und schnell. In diesem Rennen ging es für mich um die Verteidigung des dritten Zwischenrangs vom Cup. Am Vortag regnete es im Jura stark und die Strecke war grösstenteils sehr nass und glitschig. Vor allem die Abfahrt am Ende des ersten Renndrittels konnte man vielerorts nur zu Fuss bewältigen.

Vom Nacht-OL am Freitagabend hatte ich mich gut erholt. Meine Leistung konnte ich gut entfalten und mit den rutschigen Verhältnissen kam ich gut zurecht. Auf den letzten Kilometern war ich mit einem jungen Fahrer zu zweit unterwegs. Mit abwechselnder Führung versuchte ich, den zeitlichen Rückstand so klein wie möglich zu halten. Im Ziel belegte ich bei den über 50-jährigen Fahrern den 7. Rang. Einmal mehr zeigte sich, dass mich Bikerennen mit wenig Höhenmeter fast mehr müde machen als Rennen mit langen und schweren Steigungen.

Rangliste Hindelbanker Nacht-OL: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=Hindelbanker+Nacht+OL&kat=OL
Rangliste Tour des Sommêtres: http://www.vcfm.ch/wp-content/uploads/Sommetres_2012_Adultes.pdf
Schlussrangliste Juralp Cup 2012: http://www.juralp-cup.ch/images/pdf-2012/C8-2012.pdf

17. September 2012

"Doppelstart"

Am Samstag reiste ich nach Murten um beim Seeland-Triathlon in der Gruppe der Wassersicherung als Rettungsschwimmer mitzuhelfen. Auf dem Programm standen drei Wettkämpfe über die Short-, Medium- und die Olympische Distanz. Im 19 Grad warmen Murtensee waren dies Schwimmstrecken von 0,75, 1,9 und 1,5 Kilometern. Bei allen Rennen war ich auf dem Rettungsbrett im Einsatz. Beim Ausstieg angelangt, schwamm ich jeweils wieder zurück und begleitete die hinteren SchwimmeriInnen. So ergaben sich am Samstag doch etwa zweieinhalb Stunden und etwa 5,5 Kilometer auf dem Brett.

Beim Pumptrack zwei der drei gestarteten Adrian: Meier und Bitterli

Am Sonntag stand dann der lang ersehnte Start in die neue Quersaison an. In Baden fuhr ich das Süpercross auf der Baldegg,  das erste internationale Radquer der Saison. Die hervorragende Organisation und die tolle und anspruchsvolle Strecke fanden bei allen Beteiligten Gefallen! Bereits beim Einfahren merkte ich eine gewisse Müdigkeit von meiner Anstrengung auf dem Rettungsbrett vom Vortag. Guten Mutes und mit Freude startete ich dennoch im sehr grossen Teilnehmerfeld in die neue Saison. Aber vor allem in den Steigungen fühlte ich mich nicht ganz frisch und nicht optimal erholt. Unter den 65 gestarteten Junioren, Amateuren und Masters vermochte ich mich nur im hintersten Viertel zu klassieren.

Resultate Süpercross Baden: http://my1.raceresult.com/details/results.php?lang=de&page=6&eventid=12786&contest=2&name=Ergebnislisten%7CRangl.&CertificateLink=1&format=view

10. September 2012

Sprint-OL-Schweizermeisterschaft

Am vergangenen Sonntag bot sich in meinem Wettkampfkalender wieder die Gelegenheit, einen OL zu laufen. Die SPM (Sprint OL Meisterschaft), wie sie on OL-Kreisen heisst, wurde dieses Jahr in der Altstadt von Zofingen ausgetragen. Gut 1600 Läufer und Läuferinnen stellten sich der Herausforderung in der schönen Zofinger Altstadt. Ich startete in der Alterskategorie H50 mit 77 Teilnehmern.

Auf der 2,4 Kilometer langen Bahn waren mit dem Ziel 20 Posten ausgesteckt, das heisst, im Durchschnitt folgt alle 120 Meter ein Posten. Dies erfordert eine sehr hohe Konzentration und dabei kann ich meine Laufleistung nicht voll ausspielen. Dennoch kam ich mit der Bahn gut zurecht und verpasste nur einmal eine Abzweigung.

Rangliste SPM Zofingen: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=Schweizer+Meisterschaft+im+Sprint-OL&kat=H50


5. September 2012

Neues Team!

Es freut mich, dass ich ins "Bikecenter Team" aufgenommen wurde! Ab sofort werde ich vom bikecenter radsport unterstützt und darf in zehn Tagen die neue Quersaison in den neuen Teamfarben in Angriff nehmen. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich als über 50-jähriger Rennfahrer auf eine Unterstützung aus der Velobranche rechnen darf. An dieser Stelle bedanke ich mich für das Vertrauen, welches mir René Hefti als Geschäftsführer vom bikecenter radsport entgegen gebracht hat!

www.bikecenter.ch

3. September 2012

Vor der Quersaison 2012/13

Dieses Jahr beginnt die neue Quersaison noch einmal eine Woche früher, bereits am 16. September. Dies ist erfreulich, finden doch ab Mitte September bis zur Schweizermeisterschaft anfangs Januar jedes Wochenende mindestens ein Radquer statt.

Nun überscheidet sich allerdings meine MTB-Saison mit dem Juralp Cup mit der Quersaison. Als neues Rennen zählt am 23. September die Tour des Sommêtres in Le Noirmont zum Cup. Deswegen verzichte ich am Vortag auf das Quer in Gansingen. Die Umstellung auf meinen drei Velos, Strasse, MTB und Quer, mit ihren spezifischen Lenkerformen und -positionen bereitet mir keine Probleme. Nur im Kopf muss ich flexibel bleiben, sind doch kurze Marathon-MTB-Rennen ganz anders zu fahren als Radquers.

Vor dem ersten Quer habe ich momentan drei etwas ruhigere Wochen eingeplant. Als einziger Start habe ich nur am kommenden Sonntag die Sprint-Schweizermeisterschaft im OL in Zofingen geplant. Orientierungsläufe sind für mich eine geliebte Abwechslung und Sprints sind vor allem - Kopfarbeit!

27. August 2012

Vorentscheidung am Juralp Cup

Das Juralp Cup-Rennen ich Chéserex am Lac Léman gilt als dasjenige mit dem längsten Schlussaufstieg. Die letzten 12 steilen Kilometer zum Sendeturm La Barillette entscheiden das Rennen jeweils deutlich. Auch im Cup hat das Zwischenklassement in unserer Kategorie klare Konturen angenommen.

Das launische Wetter war uns am zweitletzten Rennen vom Juralp Cup gut gesinnt. Meist Sonnenschein bei nicht zu heissen Temperaturen während dem Rennen machten die kühlen 10 Grad auf dem Gipfel der1528 Meter hohen Barillette vergessen. Während dem ganzen Rennen fühlte ich mich gut und ich konnte meine Leistung umsetzen. Die drei Abfahrten vor dem 12 Kilometer langen Schlussaufstieg zum Sendeturm waren schnellerer Gangart und kamen mir damit entgegen. Nicht schlecht staunte ich, als mich bergab ein Tandem überholte! Dabei hatten die beiden Rennfahrer etwas schmalere und weniger profilierte Reifen als ich montiert!

In der Schlusssteigung überholte ich regelmässig Fahrer und bis zum Ziel konnte ich mein Tempo sogar noch steigern. Einmal mehr bestätigte sich meine sehr gut trainierte Ausdauer-Leistungsfähigkeit. Die Spuren von fast 40 Jahren Ausdauersport sind damit deutlich zu sehen. Dennoch war ich etwas überrascht, nur den 6. Rang erreicht zu haben. Die Rangliste zeigte, dass die beiden Erstplatzierten dieses Jahr erstmals ein Juralp Cup-Rennen fuhren.

In der Zwischenwertung der über 50-jährigen Fahrer führt nun der Genfer Marc Bally knapp vor dem Tessiner Lino Bianchi. Ich bin nun auf dem dritten Zwischenrang klassiert, dicht gefolgt vom Franzosen Claude Vinat. Das letzte Rennen am 23. September in Le Noirmont wird bei uns voraussichtlich entscheiden, wer den Cup gewinnt und wer noch mit aufs Podest steigen darf.

Resultate VTT La Barillette: http://www.vtt-barillette.ch/Editor/stw~1961/PDF/2012_Resultats_Parcours33et15km.pdf

Zwischenstand Juralp Cup: http://www.juralp-cup.ch/images/pdf-2012/C7-2012.pdf

20. August 2012

Einsatz in zwei Sparten

Am Samstag war ich beim Inferno-Triathlon erstmals als Helfer im Einsatz. In der grossen Gruppe der Wassersicherung war ich als Rettunsschwimmer eingeteilt. Am Sonntag lief ich nach über drei Monaten wieder einen OL. Im Baselland startete ich an der Langdistanz-Schweizermeisterschaft.

Am vergangenen Samstag war ich beim Inferno-Triathlon erstmals als Helfer und nicht als Triathlet im Einsatz. In der rund 40 Personen umfassenden Gruppe der Wassersicherung begleitete ich die Triathleten im Thunersee als Rettungschwimmer auf dem Rettungsbrett. Zu dieser Wassersicherung gehörten verschiedene Organisationen: Die SLRG, die Seerettung Thunersee, private Bootsfüher und die Seepolizei. Zum Dispositiv am Inferno-Triathlon gehörten 8 Motorboote, 12 Kajaks und 8 Rettungsbretter. Die Rettungschwimmer wurden auf den Rettungsbrettern und den Motorbooten eingesetzt. Auf den Booten waren auch noch Taucher und zwei Wasserrettungs-Hundeführer mit ihren Vierbeinern in Bereitschaft.

Unsere Aufgabe war, die Schwimmer in einem Korridor vom Strandbad nach Oberhofen zu begleiten und dabei die Breite auf rund 50 Meter zu beschränken. Die warmen Wassertemperaturen und Windstille boten für den Schwimmpart optimale Verhältnisse. Unser Team hatte zum Glück keine Rettungseinsätze zu leisten. Einzig ein Schwimmer gab unterwegs das Rennen auf. Nach unseren Einsatz genossen wir auf einer sonnigen Terrasse beim Hallenbad Oberhofen ein gemeinsames Frühstück.

Für Sonntag hatte ich mich bei der Langdistanz-Meisterschaft der Orientierungsläufer in Lausen angemeldet. Den Kopf hatte ich frei und konnte mich auf der Karte gut zurechtfinden. Aber die Hitze und der Einsatz auf dem Rettungsbrett am Vortag liessen bei mir kein schnelles Lauftempo zu. Einmal mehr zeigte sich, dass ich bei Hitze mit immer mehr Mühe habe, bei Wettkämpfen gute Resultate zu erzielen.

Resultate LOM: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=Schweiz.+Meisterschaft+im+Langdistanz-OL&kat=HB&imgx=640&imgy=480

12. August 2012

Ernüchterung am Sense-Bike

Nach meiner Erholungswoche ging ich gut ausgeruht und voller Zuversicht in Alterswil (FR) am Sense-Bike an den Start. Beim 6. Lauf des Juralp Cup herrschte heisses Sommerwetter und der Boden war grösstenteils sehr trocken und staubig. Wegen den zu Ende gehenden Sommerferien waren auch in unserer Kategorie nicht besonders viele Fahrer am Start. Ich erwischte einen guten Start aber bereits auf der einen Kilometer langen Startrunde verlor ich mehrere Plätze. Erst später, in der zweiten der vier 8,5 Kilometer langen Runden konnte ich etwas aufdrehen und wieder Plätze gutmachen.

Kurz nach dem Start: Vor mir der zweitklassierte Lino Bianchi (weisse Reifen)
und der drittklassierte Xaver Schuler (rotes Trikot)

Das ständige Auf und Ab mit den vielen Richtungswechseln macht das Sense-Bike auch ohne lange Steigung zu einem sehr fordernden und harten Rennen. In den zahlreichen, kurzen Steigungen fühlte ich mich stark und mein Tempo konnte ich wie gewohnt bis zum Ziel hoch halten. Dennoch verlor ich in der Startrunde und der ersten Runde zu viel Boden, was einige Ränge kostete und viel Zeitrückstand ergab. Aus diesem Blickwinkel kann ich mit meinem 8. Rang nicht ganz zufrieden sein.

Rangliste Sense-Bike Alterswil: http://www.sc-alterswil.ch/fileadmin/images/bike/Rangliste_20._Sense-Bike_Alterswil.pdf

Zwischenstand Juralp Cup: http://www.juralp-cup.ch/images/pdf-2012/C6-2012.pdf

6. August 2012

Vor der Entscheidung

Am kommenden Samstag geht es nach mehreren Wochen Pause weiter mit dem Juralp Cup. Bis Ende September stehen noch die drei letzten der insgesamt acht Rennen auf dem Programm. Für die Schlusswertung zählen die fünf besten Resultate und dabei werden nicht die Rangpunkte, sondern die Rückstandsprozente gerechnet.

Die vergangene Woche mit dem freien 1. August nutzte ich für umfangreiche Trainings im Hinblick auf den Juralp-Schlussspurt. Mit 15 Stunden Training bei vier Arbeitstagen habe ich dabei meine obere Grenze an Umfang erreicht. Am Nationalfeiertag ignorierte ich meinen neueren Grundsatz, nur noch ein Training pro Tag zu absolvieren: Nach einem Schwimmtraining am Vormittag machte ich noch eine 3-stündige Biketour ins Simmental. Als Abschluss der Trainingswoche fuhr ich am Sonntag mit Trix mit dem Rennvelo eine Emmentaler "Hoger"-Runde. Wegen drohenden Regenwolken änderten wir mehrmals spontan unsere Route. Trotzdem trainierten wir fünf Stunden und über vier Steigungen.

Nun pflege ich eine Ruhewoche mit kurzen und regenerativen Trainings. So zu Fuss, auf einem Velo oder im Wasser unterwegs wurde ich schon mehrmals von Sportkollegen angesprochen, ich sei aber "sehr langsam unterwegs" ...

29. Juli 2012

Misstrauen - Vertrauen

Vor 35 Jahren konnte ich in der Kategorie U17 meine ersten regionalen Radrennen gewinnen. Mein damaliges, erstes Rennvelo kaufte ich billig von einem Bekannten und richtete es selbst her. Es war bereits damals rund 15-jährig, was mich aber nicht störte. Schon zu dieser Zeit hatte ich  Rennfahrerkollegen, welche von ihren Vätern neues und teures Material erhalten haben. Meine Eltern konnten mich aber finanziell nicht gross unterstützen und so schaute ich selbst, wie ich zu meinem Material kam. Zu dieser Zeit machte ich mich jeweils frühmorgens vor der Schule an den Tagen der Metallabfuhr in de Gemeinde mit Velo und Anhänger auf meine Runden um nach brauchbaren, alten Velos Ausschau zu halten. Von meiner damaligen "Beute" konnte ich auch Teile für mein Rennvelo gebrauchen. Ich mag mich erinnern, dass ich meine ersten Siege mit einem Lenkervorbau erzielte, welchen ich in der Metallabfuhr fand!

Diese Zeit in den Siebzigerjahren prägten meinen Bezug zum Velo als Wertgegenstand nachhaltig. Immer war ich bestrebt, noch Brauchbares weiter zu verwenden und ich verurteilte die damals aufkommende Wegwerf-Mentalität. Noch heute, repariere und revidiere ich an den Velos meiner Familie was Sinn macht. Meine Zeit muss ich dazu ja nicht verrechnen. So gehört auch das Revidieren von Radnaben dazu. Ersatzeile sind heute kaum mehr erhältlich. Eine Möglichkeit ist, eine gleiche neue Nabe zu kaufen um dort die benötigten Ersatzteile wie Lagerkonen und Dichtungen zu demontieren. Eine andere, noch "rustikalere" Art wende ich zur Zeit wieder an: Die eingepressten Lagerschalen in der Radnabe von Hand nachschleifen. Etwas einfacher geht es mit den Lagerkonen, diese lassen sich in einer Drehbank oder Bohrmaschine zum Nachschleifen einspannen.

Eines meiner Quer-Hinterräder bedarf einer Revision der Nabe.
Vermutlich bin ich einer der letzten Rennfahrer, welche diese Arbeiten für sich noch macht. Aber es ist sowohl im Training wie in den Rennen ein unbeschreiblich sicheres Gefühl, wenn man jedes Einzelteil am Velo kennt und jede Schraube selbst gedreht hat! Wenn ich nur für einen Tag in die Rolle eines Spitzenfahrers schlüpfen könnte, dem ein Toprad gepflegt vom Mechaniker überreicht wird - ich hätte kein restloses Vertrauen und ein etwas mulmiges Gefühl zum Material! Dieses Vertrauen in Mechanikerarbeiten von Dritten konnte ich eben nie erleben und lernen ...

22. Juli 2012

Schneller auf dem Stockhorn

Bereits zum sechsten Mal nahm ich am Stockhorn-Halbmarathon teil, welcher heuer vom Termin her in der "Sommerpause" vom Juralp Cup liegt. Dieses Jahr begleitete uns das Regenwetter mehr als andere Jahre, und der Gipfel war in einer dicken Wolke verhüllt. Für eine Ausdauerprüfung liegt mir aber kühl-nasses Wetter besser als die Hitze.

Erstmals startete ich ohne Pulsmesser und verliess mich mit dem Anfangstempo auf mein Gefühl. Bewusst dosiert nahm ich die ersten elf coupierten Kilometer in Angriff. Dabei wurde ich regelmässig von LäuferInnen überholt, was mich aber nicht beunruhigte. Ab Kilometer 14, im langen Aufstieg zum Bergpreis "Vorderstocke" konnte ich das Blatt wenden und selbst wieder überholen. Besonders freute mich, dass ich in diesem Aufstieg erstmals alles im Laufschritt bewältigen konnte.

Auf den letzten gut zwei sehr steilen Kilometern fühlte ich mich richtig im Element und auch dort wechselte ich zwischendurch wieder in den Laufschritt. Ich meine, das Lauftraining der OLG Thun, geführt von unserem Lauftrainer Rolf, gab mir mehr Kraft am Berg. Im Ziel war ich knapp fünf Minuten schneller als im Vorjahr, was mich sehr freute. Meine Zeit von 2:43:44 liegt aber doch schon rund fünfzehn Minuten über meiner persönlichen Bestzeit, welche ich vor acht Jahren lief.

Neben mir Christian Blaser, welcher
seinen ersten Halbmarathon lief. Mit ihm
fuhr ich vor über 30 Jahren in den
Nachwuchskategorien Radrennen.
Resultate: http://www.stockhorn-halbmarathon.ch/Ranglisten/Rangliste2012Kat.pdf

16. Juli 2012

Aprilwetter

Am vergangenen wettkampffreien Wochenende fand ich Zeit, einen Einsatz als Stilrichter im Schwimmen zu leisten. Am Sonntag, dem letzten der vier Tage der Nachwuchs-Schweizermeisterschaft, reiste ich ins Sportbad St. Jakob in Basel. Dort erlebte ich einen tollen und würdigen Anlass, an welchem auch wieder viele neue Schweizerrekorde geschwommen wurden. Angereist war ich mit dem grossen Rucksack mit Ausrüstung für jedes Wetter. Von kurzen Kleidern mit Sonnenhut und -brille über wärmende Jacken bis Regenschutz und -hut benötige ich alles. Wir wähnten uns eher im April als im Hochsommer!

10. Juli 2012

Wenig Spass im Jura

Das fünfte Rennen vom diesjährigen Juralp Cup in Montsevelier (JU) wartete mit einer neuen Strecke auf. Mit viel Einsatz haben die Organisatoren Pfade hergerichtet oder gar neu erstellt. Wegen den grossen Niederschlägen der vergangenen Tage war die Strecke sehr tief, rutschig und klebrig. Vielerorts wurde der Boden mit Holzschnitzeln oder Kies etwas entschärft.

Über weite Strecken waren die Verhältnisse an der Grenze des Fahrbaren und wir kämpften gegen viele Ausrutscher, Stürze und verstopfte Bikes. Die Holzspäne setzten auch die Klickpedale zu. An mehreren Stellen wäre ich ohne Bike mit Laufausrüstung über längere Zeit schneller unterwegs gewesen, so langsam und beschwerlich war das Fahren. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei bescheidenen 13,2 Kilometern pro Stunde!

Solche Verhältnisse an einem Bikerennen gefallen mir gar nicht. Ich konnte auch nicht meine gewohnte Leistung abrufen. Einmal mehr zeigte sich, wie wichtig die mentale Seite für den sportlichen Erfolg ist. Weit abgeschlagen beendete ich das Rennen in der zweiten Ranglistenhälfte.

Resultate Valterbimania Montsevelier: http://www.valterbimania.ch/files/resultats/2012_vtt_resultats.pdf

Zwischenklassement Juralp Cup: http://www.juralp-cup.ch/images/pdf-2012/C5-2012.pdf

6. Juli 2012

Radquersaison steht

Im Juli ist seit dem letzten Radquer jeweils wieder ein halbes Jahr vergangen und bei mir beginnt der Quervirus wieder zu kribbeln. Häufiger kreisen meine Gedanken um mein Quervelo und dessen Technik. Kann ich mit bescheidenem Budget etwas verbessern? Was muss ich ersetzen? Auch der Rennkalender interessiert mich und ich plane die Wintersaison.


Die Termine der nationalen und internationalen Quers in der Schweiz stehen fest, ebenso die Daten der beiden regionalen Quercups von Cycling Solothurn und vom Omnium Romand Cyclocross. Für den Quersport erfreulich ist, dass die Saison erneut eine Woche früher beginnt. Das heisst, Mitte September beginnt sogar die internationale Saison in Europa in Baden (AG). Damit überschneiden sich nun meine MTB-Sommersaison mit dem Juralp Cup und dem Quer-Saisonstart in Baden. Meinen Fokus werde ich aber auf das letzte Juralp Cup Rennen eine Woche nach dem Quer in Baden richten. Schliesslich will ich im Juralp Cup meinen 6. Schlussrang vom Vorjahr verbessern. Je nach Formstand und Befinden werde ich nach dem harten "VTT la Barillette" Ende August eine zwei- bis dreiwöchige Erholungsphase einlegen und dazu eventuell den Gemmi-Triathlon auslassen.

2. Juli 2012

2. Rang im Regen am Chasseron

Ein Temperatursturz, heftiger Regen, glitschige Strecke und weniger Teilnehmer waren die herausragenden Punkte beim Coupe du Chasseron, dem vierten Rennen des Juralp Cup. Meine langjährige Rennerfahrung und die geschulte Steuertechnik vom Radquer halfen mir aber, diese Umstände gut zu meistern.

Meine gute Vorbereitung half mir, dem markanten Wetterumschlag zu trotzen und ein gutes Rennen zu fahren. Am Chasseron, im Grenzgebiet von Waadtländer- und Neuenburger Jura nahe der französischen Grenze regnete es während dem ganzen Rennen meist stark. Auch die Temperatur fiel gegenüber dem heissen Vortag um gegen 20 Grad.

Mit Knielingen, Ärmlingen und Windweste startete ich gut aufgewärmt zum vierten Lauf vom Juralp Cup. Den Regenschutz zog ich erst kurz vor dem Start aus und versorgte ihn in der Trikottasche. Vom Start weg fuhren wir direkt in die erste von drei Steigungen. Zwei Kollegen der Kategorie Ü50 sah ich bald vor mir entschwinden, ich fühlte mich in dieser Phase nicht ganz stark. Bei Kilometer 12 begann die zweite, rund sechs Kilometer lange Steigung. Dort lief es mir bereits besser und ich konnte Fahrer um Fahrer überholen.

Die Abfahrten waren sehr glitschig, einerseits durch den immer rutschigen Jura-Kalkstein und auch wegen dem vielen Regen. Ich riskierte nicht viel und fuhr weniger am Limit als bei trockenen Verhältnissen. Oft sah ich vor mir und hörte hinter mir Fahrer stürzen. Auch ich beklagte einen kurzen Ausrutscher, war aber schnell wieder auf dem Velo.

Die Kälte drang auch wegen dem heftigen Wind immer tiefer in meine Glieder. Zu Beginn der dritten Steigung öffnete ich die Windweste bereits nicht mehr und bekam so wieder etwas wärmer. Weit vor mir sah ich plötzlich einen Fahrer, welcher dem Genfer Marc Bally, dem späteren Sieger der Ü50 glich. Beim Überholen sah ich dann, dass ich mich täuschte. Ich war etwas erleichtert da ich dachte, nun oben auf dem letzten Gipfel Zeit zu haben, den Regenschutz für die fünf Kilometer lange Schlussabfahrt anzuziehen. In dieser gab es einige ganz heikle, weil sehr rutschige Stellen, wo ich abstieg und das Rad schob. Ich glaube, ohne den Regenschutz wäre ich total unterkühlt geworden und hätte nicht mehr sicher abfahren können.


Im Ziel sah ich dann Marc Bally als Sieger der Ü50 strahlen aber der zweite Kollege, welcher mir in der ersten Steigung entwischte, musste das Rennen aufgeben. Mein 2. Rang überraschte mich doch etwas aber es bestätigte eine langjährige Erfahrung von mir: Nasskaltes Wetter habe ich auf dem Velo nicht gerne, aber in den Rennen bin ich bei diesen Verhältnissen oft besser klassiert als bei schönem Wetter.

Rangliste Coupe du Chasseron: http://www.mso-chrono.ch/results/108-coupe-du-chasseron/1049/categorie#m50-veterans
Zwischenstand Juralp Cup: http://www.juralp-cup.ch/images/pdf-2012/C4-2012.pdf

26. Juni 2012

Seitenwechsel

In den letzten Jahren leistete ich beim Spiezathlon drei Helfereinsätze als Rettungsschwimmer am Bassin, wo das Schwimmen des Mini-Tri und der Jugend-Wettkämpfe ausgetragen werden. Nun reizte mich auch der Einsatz im See beim Olympischen Triathlon. Letztes Jahr besuchte ich den SLRG-Kurs Modul See und damit hatte die nötigen Kurse besucht.

Nach einem Start beim Mini-Tri und anschliessend sieben Starts beim Olympischen Triathlon am Spiezathlon habe ich nun "die Seite gewechselt". Erstmals begleitete ich das Schwimmen im Thunersee als Rettungsschwimmer auf dem Rettungsbrett. Unsere Aufgabe besteht darin, mit unserer Position die äussere Begrenzung des Schwimmkorridors und damit den Weg für die Athleten zu markieren. Andererseits beobachten wir die Schwimmer um bei Problemen sofort Hilfe leisten zu können.

Vor dem Spiezathlon hatte ich übungshalber einige SLRG-Kurse Modul See auf dem Brett begleitet. Mir war am Start nur nicht ganz klar, wie hart es wird, um das Tempo der Schwimmer auf dem Brett mitzuhalten. Mahnende Worte der SLRG-Expertin wie "muesch de Gas gä" liessen mich etwas zweifeln. Bald merkte ich, dass sich meine Schwimmleistung auch auf das Rettungsbrett übertragen lässt. Das Tempo der Spitzentriathleten im Wasser stellte für mich kein Problem dar. Auf dem Brett sind zwei Möglichkeiten für den Vortrieb gebräuchlich: Auf dem Bauch liegend mit Wechsel-Armzug wie beim Crawl oder mit Delphin-Armzug. Letzterer wende ich an, da auf diese Weise das Brett stabiler im Wasser gleitet.

Je nach Wetter und Wassertemperatur rüstet man sich als Rettungsschwimmer mit kurzem oder langen Neopren-Anzug aus. Kappe, Handschuhe und Schuhe aus gleichem Material sind bei Kälte ebenso nützlich. Auf der Stirne trage ich zusätzlich eine Schwimmbrille für einen allfälligen Rettungseinsatz. So würden meine Kontaktlinsen sicher nicht verloren gehen.

Nach unserem Sicherungs-Einsatz konnte ich der Ressort-Leiterin Schwimmen meine ausstehende Antwort geben: "Ja, ich begleite auch den Inferno-Triathlon auf dem Brett!"

19. Juni 2012

Enbruch am Raid Evolénard

Die grosse Hitze beim längsten Rennen des Juralp Cup bedeutete für meinen schwächsten Körperteil, meinen Magen, eine grosse Herausforderung. Trotz guter Vorbereitung konnte ich während des Rennens zu wenig trinken und brach gegen Schluss des Rennens ein.

Die Wetterprognosen versprachen für letzten Sonntag sonniges und heisses Sommerwetter. Auch zuhinterst im Val d'Hérens im Wallis, dem Austragungsort des Raid Evolénard, wurde es schon am Vormittag recht heiss. Die Streckenlänge von 54 Kilometern mit 2050 Höhenmetern bedeuten das längste und härteste Rennen des diesjährigen Juralp Cup. Vom Vorjahr kannte ich die Strecke mit den beiden langen Steigungen auf je über 2200 Metern über Meer. In der ersten Steigung fühlte ich mich sehr gut und fuhr recht ansprechend bei den vordersten über 50-jährigen Fahrern mit. Auch auf dem ersten Kulminationspunkt war es warm und ich konnte die Abfahrt ohne zu frösteln ohne Windweste fahren.

Direkt nach der ersten Zieldurchfahrt in Les Haudères begann die zweite lange Steigung. Zu Beginn galt es einige Male abzusteigen und das Bike zu schieben, so steil und verblockt war der Weg. Zunehmend bekundete ich Mühe, genügend Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Wie schön oft in der Vergangenheit, konnte mein empfindlicher Magen bei Hitze und Wettkampfbelastung über mehrere Stunden die Flüssigkeit nicht mehr aufnehmen. Ein höchst unangenehmes Gefühl wenn man Durst hat, aber man nichts mehr trinken kann! Nach drei Rennstunden hatte ich erst einen knappen Liter Flüssigkeit getrunken, mehr brachte ich nicht hinter den Gaumen. Etwa zweieinhalb Kilometer vor dem zweiten Kulminationspunkt kam der Einbruch. Dehydriert und mit Krampferscheinungen musste ich ein paar Mal anhalten und auch das Tempo deutlich drosseln.

Da spürte ich nun in vollen Zügen die Härte und Widerwärtigkeiten, die der Radsport bieten kann: Kraftlos, durstig, mit Krämpfen in den Beinen und Brechreiz war ich alleine in einer Steigung an praller Sonne in den Fesseln der Natur! Die gute Position im Rennen schwindet dahin, die Dusche weit weg und die Alternative einer Ersatzbank kennen wir schon gar nicht ...

Auch in der langen Abfahrt konnte ich in meiner Verfassung nicht die nötige Konzentration aufrecht erhalten und fuhr deutlich langsamer als gewohnt. Viele Fahrer überholten mich, an Juralp Cup-Rennen bin ich sonst einer derjenigen, welche in den Abfahrten überholen! Die letzten zwei Kilometer im Talboden dem Ziel entgegen waren fast flach. In meinem Zustand brachte ich den Puls noch knapp auf 125 Schläge und mein Tempo war wohl langsamer als wenn ich mit Hemd und Krawatte locker zur Arbeit fahre! Im Ziel hatte ich auf meine Vorjahreszeit 17 Minuten verloren. Mit dem 7. Rang war ich trotzdem noch im ersten Drittel klassiert und im Zwischenklassement des Juralp Cup rutschte ich auf den zweiten Rang ab.

Fazit: Für den Umgang mit Mängeln oder Schwächen gibt es zwei Möglichkeiten: Verändern oder akzeptieren. Verändern kann ich es nicht, also akzeptiere ich meinen Magen wie er ist. Deshalb kann es sein, dass bei schlechten Wetterprognosen vor einem langen Wettkampf in meinem Gesicht ein zufriedenes Lächeln auszumachen ist!

Rangliste Le Raid Evolénard: http://www.raidevolenard.ch/desktop/classement-raid-2012.pdf
Zwischenklassement Juralp Cup: http://www.juralp-cup.ch/images/pdf-2012/C3-2012.pdf

10. Juni 2012

Die Kilometer im Schwimmbad

Das vergangene Wochenende war für mich wettkampffrei. Deshalb hatte ich am Samstag Zeit, beim Burgdorfer Schwimm-Cup als Stilrichter im Einsatz zu sein. Dieser Einladungswettkampf im Freibad Burgdorf beinhaltete Einzelwettkämpfe über 50 und 100 Meter sowie Staffeln über 4 x 50 Meter.

Als Stilrichter bin ich direkt dem Schiedsrichter unterstellt und habe ich die Aufgabe, die Einhaltung der Regeln jeder Schwimmart zu kontrollieren. Zudem überwache ich den Start und unterstütze die Wenderichter in der Kontrolle der Wenden, Zielanschläge und Staffelablösungen. Bei Verstössen fülle ich einen Meldezettel aus und übergebe diesen dem Schiedsrichter. Dass ich dabei immer am "Ort des Geschehens" sein muss, versteht sich von selbst. Bei einem 50-Meter-Becken wie in Burgdorf heisst das, dass ich ständig gut 40 Meter am hin- und hermarschieren bin. Bei den jüngeren und langsameren SchwimmerInnen noch in gemütlichem Tempo und bei den schnellen SchwimmerInnen ist schon ein recht zügiger Schritt nötig.


Der Wettkampf dauerte sechseinhalb Stunden und wir Richter hatten während zweier Siegerehrungen nur je rund zehn Minuten Pause. Am Abend beim nach Hause fahren musste ich mir eingestehen, recht müde zu sein. Ich dachte, dass ich geschätzte sechs bis acht Kilometer dem Bassin entlang marschiert sei. Zuhause rechnete ich dann anhand der Startliste nach: Rund 13 Kilometer waren es!

3. Juni 2012

3. Rang am Bantiger

Bei heissem Sommerwetter ging ich in Stettlen an den Start zum MTB-Rennen. Die 20 Kilometer lange Runde führt zweimal zum Bantiger hoch und wieder herunter. Zuerst von der Westseite über Flugbrunnen und nach der Abfahrt Richtung Hueb ein zweites Mal über die Chlosteralp vom Norden her.

Ich erwischte einen guten Start und fühlte mich bergauf stark und schnell unterwegs. Aber bereits beim ersten Aufstieg zum Bantiger konnte ich dem späteren Sieger der Ü50, Clubkollege Ueli Gerber, nicht mehr folgen. Im zweiten Aufstieg kam ich noch besser in Fahrt, aber alle Mitstreiter, welche ich nun überholen konnte, waren jünger.

Abfahrt Richtung Ziel in Stettlen

In der rund vier Kilometer langen Schlussabfahrt über Bantigen Richtung Stettlen schloss ich noch auf einen Fahrer der Kategorie Ü40 auf. Das Rennfieber packte mich für einen Schlussspurt, aber die Zielgerade war für mich etwa 50 Meter zu kurz um ihn noch überholen zu können.

Nach dem Ausfahren und Duschen nutzte ich den erstmals an diesem Anlass angebotenen Massage-Dienst. Kaum hatte ich mich hingelegt, hörten wir im Lautsprecher, dass die Rangverkündigung bereits begann, gut fünfzehn Minuten früher als im Tagesprogramm angegeben. Sowohl für die Tagessiegerin Andrea Huser neben mir und mich war es ein Novum, die Massage unterbrechen zu müssen! Die beiden Masseure zeigten Verständnis und massierten uns anschliessend weiter.


3. Rang hinter Sieger Ueli Gerber und Christian Jost (fehlt)

Rangliste: http://www.tvstettlen.ch/bantiger/jdownloads/OK_Bantiger_Triathlon_Bikerennen/Administration_Marketing_Informatik/Informatik/Ranglisten/2012_mb-rangliste.pdf

28. Mai 2012

Zu Fuss dem Bassin entlang

Das Pfingstwochenende stand bei mir ganz im Zeichen des Speed-Metings Spiez. Dort war ich nicht als Schwimmer, sondern als Richter im Einsatz. Dieses Schwimm-Meeting ist zwar international ausgeschrieben, aber neben einer deutschen Mannschaft waren vor allem deutschschweizer Vereine am Start.

Meine Richtereinsätze in Schwimmwettkämpfen sind ein Hobby von mir, welches nicht direkt mit Sport treiben zu tun hat. Dennoch bin ich aber mitten im Wettkampfgeschehen integriert. Nach rund 15 Jahren als Zeitnehmer und zuletzt als Zeitnehmer-Chef musste ich meine geschätzte Funktion wegen meiner zunehmenden Hörschwäche und die damit stärker werdende Hyperakusis (Lärmüberempfindlichkeit) aufgeben. Der Lärmpegel bei einem Wettkampf in einem Frei- oder Hallenbad summiert sich mit den akustischen Quellen wie Schwimmer, Speaker, Pfeife und Startsignal und Anfeuerungsrufe recht hoch. In den letzten beiden Jahren litt ich nach einem Richtereinsatz ein bis zwei Tage danach an lauterem Tinnitus.

Nun trage ich während dem Wettkampf am Becken Gehörschutzpfropfen. Mit diesen höre ich die Startsignale schlecht oder gar nicht. Deshalb bleiben mir als Richter B vom Schwimmverband die Funktionen als Stilrichter oder Wenderichter-Chef. In diesen Funktionen muss ich die Startsignale nicht zwingend hören und bei den seltenen kurzen Absprachen mit dem Schiedsrichter oder den Wenderichtern kann ich kurz die Gehörschütze herausnehmen.

Mein Debüt als Stilrichter bleibt mir in sehr positiver Erinnerung. Als Unparteiischer kenne ich kein Pardon und zücke bei Verstössen die Meldekarte auch bei ClubkollegInnen. Als Stilrichter bin ich dabei viele Male am Bassinrand hin- und hermarschiert. Auch im Schwimmsport sollte der Richter stets am Ort des Geschehens stehen. Für das Speed-Meeting in Spiez habe ich kurz hochgerechnet: An beiden Tagen zusammen bin ich gegen vier Kilometer am Bassinrand marschiert ...

21. Mai 2012

7. Rang in Ursy

Sonnenschein und nasser Boden begleiteten uns beim zweiten Rennen des Juralp Cup in Ursy (FR). Die abwechslungsreiche, stark coupierte Strecke über 39 Kilometer wies rund 1000 Höhenmeter auf. Neben dem ständigen Auf und Ab waren auch fünf Steigungen von etwa ein bis zwei Kilometern Länge zu überwinden. Gut vorbereitet und erholt konnte ich meine Leistung abrufen und ein ansprechendes Resultat erzielen.

Am Samstagnachmittag startete ich in Ursy zum zweiten Rennen des Juralp Cup. Auf der Hinfahrt in die Romandie regnete es noch meistens, aber bereits am Rennort war es von oben her trocken und während dem Rennen schien sogar die Sonne. Die Beteiligung war in allen Kategorien sehr gross, auch bei uns über 50-jährigen sind 46 Fahrer klassiert.

Vor dem Start
Wieder durfte ich weit vorne starten, aber bereits auf dem ersten Kilometer spürte ich, dass mir diesmal der schnelle Start der jungen Fahrer nicht gut bekam. Erst ab Kilometer 12, in einer rund ein Kilometer langen Steigung, lief es mir besser und ich konnte bergauf immer Positionen gut machen. Vom Vorjahr her kannte ich die Strecke, aber nun war sie deutlich nasser und teilweise recht glitschig. Diese erhöhten Anforderungen an die Steuerkünste kamen mir aber entgegen.

Ungefähr bei Kilometer 30 überholte mich ein um 22 Jahre jüngerer Fahrer (die Rangliste gab Auskunft), welcher ein für mich regelmässiges Tempo fuhr. Mit viel Durchhaltewillen heftete ich mich an sein Hinterrad und hoffte, so möglichst schnell bis ins Ziel zu kommen. Von hinten kam kein Fahrer mehr aber unter seinem Tempodiktat überholten wir noch einige Fahrer. Leider sieht man in den Rennen den Konkurrenten nicht an, in welcher Kategorie sie fahren. Wenn man den Fahrer nicht kennt, verrät einzig sein Gesicht das ungefähre Alter ... Ob unter den ein- und überholten Fahrern über 50-jährige waren, weiss ich nicht.

Wie im letzten Rennen in Bôle hatte ich meine Kräfte gut eingeteilt und auch in Ursy fuhr ich die drei letzten Kilometer, nach knapp zwei Rennstunden, an meiner aerob-anaeroben Schwelle. Mit meinem siebten Rang bin ich zufrieden, waren doch diesmal in meiner Kategorie deutlich mehr Fahrer am Start als im ersten Rennen.

Rangliste Ursy: http://laglanoise.ch/images/Resultats/laglanoise2012.pdf

Zwischenrangliste Juralp Cup: http://www.juralp-cup.ch/images/pdf-2012/C2-2012.pdf

14. Mai 2012

Umfangreiches Training

Vergangene Woche war die zweite von insgesamt sieben Wochen, in denen ich nur von Mittwoch bis Freitag arbeite. Ab Mitte Juni habe ich dann noch drei Wochen "ganze" Ferien eingeplant. Auf diese etwas ungewohnte Weise beziehe ich letzt- und diesjährige Ferienguthaben. Dabei habe ich vier Tage in Folge frei und drei arbeite ich. Während diesen Wochen habe ich nun mehr Zeit für die Erholung und kann auch den Trainingsumfang etwas steigern. In dieser Zeit finden auch die nächsten vier Rennen vom Juralp Cup statt.

Letzte Woche kam ich nun auf gut zwölf Stunden Training, davon waren siebeneinhalb Stunden mit dem Rennvelo. Mit drei Arbeitstagen bin ich damit am oberen Limit, waren darunter doch auch ein Berglauf, zwei schnelle Lauftrainings und einige Steigungen mit dem Rad.

Am Samstag startete ich bei Regen und Kälte auch beim Burgdorfer Stadt-OL. Beim Schmetterlingsposten war ich aber zu wenig aufmerksam und liess eine Schlaufe aus. Damit fehlen mir Posten und wurde somit nicht klassiert. Dennoch hat mir der Lauf, wie jeder Stadt-OL gefallen.

Nun mache ich eine Ruhewoche damit ich gut ausgeruht und mit viel Motivation am zweiten Juralp Cup-Rennen in Ursy an den Start gehen kann.

Rangliste Burgdorfer Stadt-OL: http://www.simonesgoldsprint.ch/downloads/sgs_rangliste_2012.pdf

8. Mai 2012

OL-Wochenende

Den Samstag hatte ich mir schon lange für das OL-Training für Erwachsene von unserer OLG Thun reserviert. Wegen dem wechselhaften Wetter waren wir im Stauffen bei Heimenschwand nur eine ganz kleine Gruppe. Auch für den Sonntag war wechselhaftes Wetter vorausgesagt und ich entschloss mich kurzfristig, den Oberwiler OL in Busswil bei Büren zu laufen. In der Kategorie HB war die Bahn bei 110 Höhenmetern 4,7 Kilometer lang. Körperlich fühlte ich mich gut aber ein paar Mal machte ich Fehler, welche mich insgesamt mehrere Minuten Zeit kosteten. Damit erreichte ich nur einen Rang im Mittelfeld.



Rangliste: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=Oberwiler+OL&kat=HB

30. April 2012

4. Rang in Bôle

Bei warmem und trockenem Wetter startete ich zum Juralp Cup 2012 in Bôle im Neuenburger Jura. Die selektive Strecke über 28 Kilometer mit 930 Höhenmetern kannte ich vom Vorjahr. Mit einem Startplatz vor dem grossen Feld hatte ich eine gute Ausgangslage und nach nur drei Wochen Training bestätigte sich nun meine bereits gute Form.

Letzten Sonntag begann mit dem ersten Rennen des diesjährigen Juralp Cup meine Sommer-Wettkampfsaison. Ich fühlte mich gut erholt von den ersten Trainings nach meiner Frühjahrspause und reiste zuversichtlich in den Neuenburger Jura. Erstmals setzte ich eine Trainingsrolle vor einem Wettkampf zum warm Fahren ein. Im Radquer- und Bikesport benötigt man dazu ein zweites Hinterrad mit einem Slick-Reifen. Das Aufwärmen kann man auf der Rolle gezielter machen als im Gelände oder auf der Strasse. Besonders in meinem fortgeschrittenen Rennfahrer-Alter ist dies besonders wichtig, da die schnellen Starts immer ein Knackpunkt im Rennen darstellen.

Bei der Startnummernausgabe erhielt ich einen grünen Punkt auf die Nummer aufgeklebt. Damit durfte ich vorne vor dem grossen Feld einstehen und starten. Mir ist aber noch nicht klar, aufgrund was oder wessen diese Vergabe stattfand. Entweder betraf es die lizenzierten Fahrer, die Inhaber des "Passeport" vom Juralp Cup oder es zählte die letztjährige Klassierung in der Gesamtwertung. Auf jeden Fall hatte ich eine gute Ausgangslage am Start. Auch in der von Engpässen etwas entschärften Startrunde musste ich entgegen dem Vorjahr nirgends anstehen. Bereits in der ersten Steigung kurz nach dem Start konnte ich bei den über 50-Jährigen gut mithalten.

Auch im weiteren Verlauf merkte ich, dass ich einen sehr guten Tag hatte und nach dem wenigen Training bereits gut in Form bin. Besonders bei den längeren Steigungen und in den Abfahrten konnte ich immer Boden gut machen. Besonders bergab schätzte ich meinen neuen Flowrise-Lenker von VELOPLUS. Dieser ist breiter und die Position gegenüber dem Vorjahr nochmals etwas kürzer und höher.

In der letzten, nur sieben Kilometer langen Runde musste ich beissen, um mein Tempo aufrecht zu erhalten. Obwohl ich vor und hinter mir keinen Kollegen der gleichen Kategorie mehr sah, kämpfte ich um jede Sekunde. Dies ,weil in der Gesamtwertung des Juralp Cup nicht die Rangpunkte, sondern die Rückstandsprozente zählen. Es lohnt sich also, auch bei "gemachtem" Tagesrang bis zum Zielstrich zu kämpfen. In den letzten rund zehn Minuten vor dem Ziel ging es grösstenteils bergauf. In dieser Phase fuhr ich meist über der Schwelle im anaeroben Bereich.

Im Ziel war ich stark ausgepumpt und für den Rest des Tages sehr müde. Nach dem Ausfahren, dehnen und duschen ging ich zur Gratis-Massage um mich zu erholen. Von Erholung konnte dort keine Rede sein: Der Masseur packte recht kräftig zu was mir in den Beinen recht schmerzte. Auf meinen Wunsch, etwas sanfter zu massieren ging er nicht gross ein, er meinte, das müsse man jetzt durchkneten ...

Rangliste: http://www.juralp-cup.ch/images/C1-2012.pdf

23. April 2012

Weiterbildung in Magglingen

Das vergangene Wochenende verbrachte ich in der Eidgenössichen Hochschule für Sport Magglingen EHSM. Dort besuchte ich das zweitägige Trainerseminar Nachwuchs und Breitensport vom Schwimmverband. Dieses Seminar gilt als "WK" oder Fortbildungskurs als J+S-Leiter Schwimmsport. Mit über 55 TeilnehmerInnen war der Kurs sehr gut besetzt. Von unserem Schwimmclub Delphin Uetendorf waren wir gleich zu sechst. Auch das Alterssprektrum war sehr gross: Von vielen jungen TrainerInnen anfgangs Zwanzig bis zu zwei über siebzigjährigen Senioren waren alle Altersstufen vertreten.

Die Themen waren auf unserer Stufe Breitensport breit gefächert und interessant. Neben zwei Einheiten im Hallenbad standen die Themen Psyche als Theorie und Psyche im praktischen, polysportiven Teil in der Turnhalle statt. Für Sonntagnachmittag konnten wir uns im Voraus für verschiedene Module und Fächer nach Wahl anmelden. Dabei meldete ich mich für den CPR-WK an, welcher neu BLS-AED heisst und der Inhalt auch den neusten Erkenntnissen angepasst wurde.

Während den beiden Tagen herrschte in Magglingen typisches Aprilwetter. Meist regnete es und morgens und abends schneite es auch. Den meisten TeilnehmerInnen war dieses Wetter aber lieber als strahlender Sonnenschein, denn wir waren ja hauptsächlich drinnen tätig.

16. April 2012

Aprilwetter

Im März wurden wir vom überdurchschnittlich warmen und sonnigen Wetter verwöhnt. Damals musste ich mich zwingen, meiner Saisonpause gerecht zu werden und meine Trainingseinheiten nicht zu lange zu planen oder gar unterwegs zu verlängern. Das Wetter verlockte dazu oftmals!

Nun haben wir April und nach zwei durchzogenen und regnerischen Wochen mit Temperaturen im einstelligen Bereich sagen uns die Wetterprognosen eine weitere Woche im gleichen Stil voraus. Dementsprechend trainierte ich bisher mehr zu Fuss und liess einige Radeinheiten aus. Seit meinem Trainingsbeginn am Karfreitag konnte ich aber zwei längere Rennvelotrainings machen. Dabei hatte ich das Gefühl in der Pause nicht viel von meiner Form auf dem Velo verloren zu haben. Dies stimmt mich zuversichtlich und ich freue mich auf das erste Rennen vom Juralp Cup am 29. April in Bôle!

10. April 2012

Trainingsbeginn

Letzte Woche erwischte ich noch eine starke Erkältung mit Husten, Schnupfen und etwas Heiserkeit. Am Mittwochabend hatte ich sogar noch etwas Fieber. In diesem Zustand verzichtete ich auf den letzten Nacht-OL der zu Ende gehenden Wintersaison in Münchenbuchsee.

Am Freitag ging es mir wieder deutlich besser und ich konnte mit meinem Grundlagenausdauer-Training beginnen. Bei angenehmem Wetter begann ich am Karfreitag mit drei Stunden auf dem Rennvelo, am Samstag folgte ein Longjog und am Sonntag eine Stunde Schwimmen.

Ein wenig müde startete ich am Ostermontag beim ersten Nationalen OL der Saison in Langenthal. Bei meiner frühen zugeteilten Startzeit kurz nach 09.30 Uhr herrschten noch kühle Temperaturen und es blies eine kalte Bise. Meine Bahn in der Kategorie HB war einfach und ich konnte auf vielen Wegen laufen und dabei meine Laufstärke gegenüber meinen Kollegen ausspielen. Ich spürte aber schon eine gewisse Müdigkeit von meinen Ausdauertrainings der Vortage. Ohne grössere Fehler in meinem Lauf erreichte ich mit dem 9. Rang eine Klassierung im ersten Drittel.

Rangliste: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=1.+Nationaler+OL+A&kat=HB

Karte Rappenchopf, Bahn HB

1. April 2012

OL-Training vor Nacht-OL am gleichen Tag

Ein OL-Training am Nachmittag und ein Nacht-OL am Abend bei schönem Frühlingswetter ergaben einen umfangreichen Sport-Samstag. Dieses Training wenige Stunden vor dem Wettkampf war aber mehr technischer Natur und das Geübte konnte ich am Abend mit einem 1. Rang bestätigen.

Bei warmem Frühlingswetter nahm ich am vergangenen Samstagnachmittag am OL-Training für Erwachsene von unserer OLG Thun teil. Trotz dem abendlichen Start am Oberaargauer Nacht-OL entschied ich mich auch für dieses Training. Dieses absolvierten wir im Rustwald auf der Karte Lattigen und benutzten dabei das Postennetz des Schüler-OL-Kurses. Unser Präsident und Leiter des Trainings, Silvio Zahnd, bereitete uns drei Schlaufen mit reduzierten Karten vor. Mit zwei Karten trainierten wir die Feinorientierung im vorgegebenen Korridor und mit der dritten Karte das Kompasslaufen. Genau solche Trainings sollte ich regelmässig machen, wenn ich mich im OL deutlich verbessern wollte.

Am Abend versammelten sich die Liebhaber des Nacht-OL's in Grasswil zum zweiten Lauf der diesjährigen Berner Nacht-OL-Meisterschaft. Anhand der Bahndaten entschied ich mich für die Kategorie Offen mittel. Bereits beim Abzeichnen sah ich, dass die Routenwahlen und die Postenstandorte einfach sind. Da entschloss ich mich kurzerhand, mit hohem Tempo auf Rang zu laufen und meine Saisonpause an diesem Abend in den Hintergrund zu verdrängen. Auf der Karte fand ich mich sofort gut zurecht und ich kam überall schnell voran. Dabei kamen mir die vielen Wege auf meiner Route und die geringe Höhendifferenz entgegen. Dass ich trotz vielem Quer laufen in keinem Dickicht stecken blieb, kostete mich auch keine unnötige Zeit.

Bereits nach gut 33 Minuten erreichte ich das Ziel und ich rechnete mit einem Rang unter den ersten drei. Dass ich dann mit ganzen zehn Minuten Vorsprung auf den Zweiten gewonnen hatte, überraschte mich aber!

Resultate Oberaargauer Nacht-OL: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=Oberaargauer-Nacht-OL&kat=OM

Oberaargauer Nacht-OL, Bahn Offen mittel
Postenbeschreibung, trägt man am Unterarm im Mäppli.

25. März 2012

Velocomputer im Wandel der Zeit

An meinem Rennvelo musste ich den neun Jahre alten Velocomputer durch ein neues Modell ersetzten. Dabei fand ich in einer Schublade in meiner Werkstatt noch meinen ersten Velocomputer aus den Achtzigerjahren! Klein, aber dick und ein Einzeilen-Minidisplay waren damals das Mass aller Dinge!

Etwa 28 Jahre liegen zwischen den beiden Modellen.

In den Neunzigerjahren montierte ich dann die ersten kabellosen Computer mit riesigem Sender mit einer 12-Volt-Batterie darin. Bald darauf kamen die ersten starken Halogenlampen auf den Markt. Eingeschaltet störten diese aber die Funkübertragung der Daten. Nach der Jahrtausendwende rüstete ich meine Velos wieder um auf die leichteren und absolut störungsfreien kabelgebundenen Computer um. Letztes Jahr hatte ich genug von den unschönen Kabeln und Kabelbindern am Bike und kaufte wieder einen kabellosen Computer. Diese sind nur noch rund 10 Gramm schwerer als das Pendant mit Kabel, denn der Sender kommt nun mit einer kleinen Knopfzelle als Stromquelle aus. Beim Rennvelo funktioniert die Messung der Tretkadenz auf die gleiche Weise. Auch die Anzahl der Funktionen explodierte in den letzten knapp dreissig Jahren. Es wird wohl nicht mehr lange gehen, da meldet der Velocomputer dem Fahrer, wann er einen Riegel essen sollte und wann eine Pinkelpause fällig ist ...

19. März 2012

Nacht-OL zum geniessen

Am Freitagabend startete ich bei milden Temperaturen beim norska Nacht-OL in Wichtrach. Beim ersten Nacht-OL der diesjährigen Berner Nacht-OL-Meisterschaft starteten 164 Läuferinnen und Läufer. Für mich wählte ich die etwas einfachere Kategorie offen lang.


Das Laufgebiet liegt zwischen Oberwichtrach und Oberdiessbach im Hubewald. Dieser ist sehr "grün". In der OL-Sprache heisst dies, dass grosse Teile des Waldes in hell-, mittel- oder dunkelgrüner Farbe kartiert sind. Dies bedeutet dass durch Bodenbewuchs wie Dornen, Busch oder Jungholz die Belaufbarkeit leicht, mittel oder schwer beeinträchtigt ist. Der Bahnleger verstand es aber gut, die Bahnen neben die grünen Flächen zu legen.
 
Mein Ziel war es, den Lauf zu geniessen und orientierungstechnisch gut zu laufen. Dies ist mir grösstenteils gut gelungen und mein Tempo wählte ich wegen meiner Saisonpause noch moderat. Zwei Fehler kosteten mich einige Minuten Zeit und damit auch eine bessere Klassierung.
 
Resultate norska Nacht-OL: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2012&event=norska+Nacht+OL&kat=OL

12. März 2012

Erholung - bei schönem Frühlingswetter!

Nun sind bereits sechs meiner zehn Wochen Saisonpause hinter mir. Bei meinen täglichen Trainings- oder besser gesagt Bewegungseinheiten merke ich, dass ich mich gut am erholen bin und neue Kräfte tanken kann. Die Frühlingstage werden immer zahlreicher und wärmer und es ist auch für mich verlockend, sportlich zu viel zu machen. Nun gebe ich mir Mühe, die restlichen knapp vier Wochen noch aktiv, oder besser gesagt passiv zu nutzen um mich zu erholen.

An Ostern beginne ich wieder mit dem Grundlagen-Aufbautraining für die kommende Sommersaison. So wie es aussieht, wird diese nahtlos in die Quersaison 12/13 übergehen: Der Juralp Cup hat mit dem Rennen in Le Noirmont Ende September Zuwachs bekommen. Demgegenüber beginnt die Quersaison bereits eine Woche davor und damit bereits zwei Wochen früher als noch vor zwei Jahren.

5. März 2012

Die Velovignette ist Geschichte!

In Zukunft entfällt das alljährliche ankleben der Velovignette, denn die Haftpflichtversicherung ist nun einfacher geregelt worden. Mit der Schweizer Eigenheit der Velovignette und der früheren Velonummer verbindet mich aber auch eine alte Geschichte.

Nun ist es endlich soweit, dass wir Radfahrer mit einem alten Zopf aufhören können: Ab diesem Jahr übernehmen die Privathaftpflichtversicherungen allfällige von Velofahrern verursachte Haftpflichtschäden. Damit ist die Versicherung mit der wohl billigsten Jahresprämie der Schweiz endgültig Geschichte.

Die Velovignette am Rahmen.
Nun entferne ich in meiner Werkstatt bei Gelegenheit die Vignetten bei jedem der zehn Velos meiner Familie. Aber zur Erinnerung lasse ich an meinem ältesten Velo die Vignette auch in Zukunft dran. Im Zusammenhang mit der Velovignette und der Vorgängerin, der Velonummer aus Leichtmetall, kommt mir immer wieder eine Geschichte in den Sinn, welche sich vor 37 Jahren zugetragen hat:

Damals, als 14-jähriger Schüler war ich frisch dem Radrenn-Club Bern beigetreten und ich bestritt in dessen Farben meine ersten Radrennen. In meiner anerzogenen Sparsamkeit kam es mir nie in den Sinn, für meine damals zwei oder drei Velos je eine Velonummer zu kaufen oder die Eltern darum zu bitten. Wenn ich wie zu dieser Zeit oft vom Schulvelo aufs Rennvelo zum Trainieren wechselte, schraubte ich auch die Velonummer um.


Velonummer aus Leichtmetall wie sie von
den 50er- bis Ende der 80er-Jahre aussah.
Einmal verabredete sich kurzfristig ein Clubkollege mit mir um an einem schulfreien Nachmittag gemeinsam mit dem Rennvelo zu trainieren. Zeitlich war ich etwas knapp dran und prompt vergass ich die Velonummer umzuschrauben, was ich aber unterwegs vorerst nicht bemerkte. Unsere Route führte von Bern über Zollikofen, Münchenbuchsee Richtung Lyss, auf der Hauptstrasse wohlverstanden, denn damals war der Verkehr noch viel weniger dicht.

In Bundkofen, auf einem breiten Vorplatz an der Hauptstrasse, gerieten wir dann in eine grosse Polizeikontrolle. Der Beamte prüfte den Zustand unseres Velos und ob wir auch die Velonummer montiert hatten. Dass meine fehlte, bemerkte ich erst, als der Polizist danach fragte. Mit 14 Jahren war ich noch zu jung um eine Ordnungsbusse zu erhalten. So notierte er alle Angaben mit dem Hinweis, dass dieser Rapport nun ans Jugendgericht gelangen wird. Nach etwa zehn Minuten durften wir weiterfahren, aber ich hatte für den Rest der Tour ein mulmiges Gefühl, da ich die Welt nicht mehr verstand.

Zuhause erzählte ich den Vorfall meinen Eltern und sie zeigten Verständnis für meine Vergesslichkeit in meiner Eile. Nach etwa drei Wochen erhielten meine Eltern Post vom zuständigen Jugendgericht. In einem langen Schreiben wurde mein "Tatbestand" noch einmal ausführlich beschrieben und den Beschluss des Jugendgerichts mitgeteilt: Mir wurde ein Verweis erteilt mit der "Androhung von weiteren Massnahmen im Wiederholungsfall".

Meine Eltern als Kleingewerbler ärgerten sich mit diesem Schreiben in den Händen masslos über diesen Amtsschimmel! Seither vergass ich aber auch nie mehr die Nummer umzuschrauben: An jedem Velo ohne Nummer klemmte ich als Gedankenstütze eine Wäscheklammer an ein Bremskabel am Lenker.

26. Februar 2012

OL mit GPS-Empfänger - ohne Display!

Erstmals wurde bei einem Bern by Night-Nacht-OL ein GPS-Tracking-System eingesetzt. Dieses hilft dem Läufer nicht den schnellsten Weg zu finden, sondern stellt live seinen Weg auf der Karte dar. Damit öffnen sich sowohl für den Zuschauer wie für den Läufer im OL neue Perspektiven.

Am Freitagabend startete ich in Schlosswil zum letzten Bern by Night-Contest dieses Winters. Bei diesem Nacht-OL wurde ein GPS-Tracking-System eingesetzt, bei dem man den Lauf live auf einer Webseite verfolgen konnte. Zwanzig Sender wurden an gesetzte Spitzenläufer verteilt und ich ergatterte einen, welcher für die je fünfzehn erstangemeldeten Läufer der beiden Kategorien reserviert wurden.

Der Massenstart-Nacht-OL war zweigeteilt: Der erste Teil war auf der Karte Hürnberg im Wald zu laufen und der Schlussteil bestand aus einem kleinen "Stadt-OL" beim Schloss Schlosswil. Für die kurze Bahn bedeutete dies fünfzehn Posten im Wald und dann dreizehn beim Schloss anzulaufen. Die Bahn im Wald war sehr schwierig, besonders die Postenstandorte überforderten mein kartentechnisches Können. Bei Posten vier waren bereits 41 Minuten vergangen und ich entschied mich, die restlichen Posten im Wald auszulassen und direkt zum Schlussteil zu laufen. Die Posten im Schlosspark stellten für mich dann keine unlösbare Aufgabe dar.

Das GPS-Tracking wird oft bei internationalen Läufen angewandt, um dem Publikum spannende Vergleiche auf der Grossleinwand zu bieten. Auch für die persönliche Nachbearbeitung des Laufs ist es sehr hilfreich und dokumentiert jede noch so kleine Unsicherheit im Wald. In meinem Fall sah ich, wo ich mich zwischen dem ersten und zweiten Posten im Wald verirrte und kurze Zeit nicht mehr wusste, wo ich auf der Karte war.

GPS-Tracking: http://www.tulospalvelu.fi/gps/20120224BbN_kurz/

Rangliste: http://bernbynight.pbworks.com/f/file/51266244/rangliste_bbn4_11_12.pdf

19. Februar 2012

Ein Tag ohne Sport

Bereits habe ich die dritte Woche meiner Saisonpause hinter mir und ich spüre gut, wie ich mich von der (zu) strengen Sommersaison und der anschliessenden Quersaison gut erholen kann. Mein Trainingsumfang bewegt sich nun zwischen fünf und sechs Stunden pro Woche. Training kann man dem eigentlich nicht sagen, denn den grössten Teil davon absolviere ich im regenerativen Bereich. Bei mir heisst das bis maximal 115 Pulsschläge pro Minute. Oft bestehen meine Einheiten nur aus einer halben Stunde laufen oder schwimmen. Auf dem Velo wird es dann doch etwas länger und beim Lauftraining der OLG Thun auch etwas intensiver.

Am vergangenen Samstag reiste ich mit zwei Kollegen und Schiedsrichtern vom Schwimmclub Delphin Uetendorf zum jährlich stattfindenden Richterseminar des Swiss Swimming nach Bremgarten (AG). Seit vielen Jahren herrscht an diesem Tag schönstes und sonniges Wetter, während wir Richter in den Schulstuben des alten und sehr schönen Stadtschulhauses Bremgarten die Schulbank drücken. Aber in aller Frühe vor sechs Uhr oder abends spät nach zwanzig Uhr mochte ich mich nicht sportlich bewegen und liess deshalb das "Training" sein. Beim Nachführen meines elektronischen Trainingstagebuchs merkte ich dann, dass dies mein erster sportfreier Tag des Jahres war ...

12. Februar 2012

Eisbiken

Der anhaltende Frost mit Temperaturen im zweistelligen Minusbereich liess viele Gewässer zufrieren. Letztmals war ich vor rund zehn Jahren auf dem gefrorenen Gerzensee eislaufen und biken. Dieses Wochenende reizte es mich wieder den See per Bike zu überqueren. Die Eisdecke war geschätzte 20 Zentimeter dick, was ich anhand eingeschlossener Luftblasen sehen konnte. Trotz der wenigen Fussgänger und Eisläufer am Samstagvormittag auf dem See konnte ich die winterliche Ruhe schlecht geniessen: Ein ständiges Grollen und Knacken war im Eis zu hören. Viele, wieder zugefrorene Risse zeugten von der Bewegung im Eis.

Blick vom Gerzensee Richtung Gerzensee
Beim Fotohalt auf dem See hörte ich plötzlich von weit her ein auf mich zukommendes Krachen. Da sah ich einen Riss direkt auf mich zukommen, welcher seinen Weg direkt zwischen meinen Füssen hindurch suchte. Ein kurzer Adrenalinschub in mir war die Folge, aber der Riss war nur oberflächlich und nicht durch die ganze Dicke des Eises zu sehen.

Auf dem Rückweg vom See nach Hause wählte ich noch den Singletrail am linken Aareufer zwischen Thalgut und Jaberg. Dort sind ein paar Stellen vorhanden, bei welchen ganzjährig immer etwas Wasser den Hang hinab über den Weg in die Aare fliesst. Dort fand ich meterlange mit blankem Eis überzogene Stellen. Diese waren interessant zum anschauen und nicht ganz einfach um sie trotz der groben Spikesreifen sicher zu passieren.

Mit vielen Spikes und wenig Reifendruck fahrbar!