28. Januar 2013

Gegensätzliches vereint

Wenn ich in meinem Umfeld auf meine Winter-Biketrainings auf Eis und Schnee zu sprechen komme, löst dies oft grosses Unverständnis aus. In den Köpfen von "Normal-Velofahrern" scheint Velo fahren bei Eis und Schnee sehr schlecht zu gehen und wird verständlicherweise als gefährlich eingestuft. Oder anders gesagt, in vielen Köpfen passen Velo fahren und Glatteis einfach nicht zusammen.


Mit geeigneter Ausrüstung ist aber Biken bei Eis und Schnee sehr gut möglich und macht grossen Spass! Auf der einen Seite sind warme Kleidung mit Winterschuhen, Schuhüberzügen, doppelten Handschuhen und Thermosbidon angesagt. Sehr wichtig sind aber auch grobe Reifen mit vielen Spikes. Meine bereits etwas älteren Nokian-Reifen haben insgesamt 336 Spikes in sechs Reihen angeordnet. Mit 1,7 bar Luftdruck vorne und 2,2 bar hinten habe ich auch auf spiegelglattem Eis guten Grip. An Steigungen und im Gefälle von je zirka 10% auf blankem Eis lässt sich damit noch anfahren und auch wieder anhalten!


Sowohl in Bikerennen wie in Radquers liebe ich harte und gefrorene Böden. Dagegen stehe ich mit tiefem Morast eher auf Kriegsfuss. Gewiss ist aber, dass man mit dem Bike mit Spikes auf Eis und Schnee sicherer unterwegs ist und kaum ausrutscht, im Gegensatz zu Schlammreifen auf nassem Boden und Morast!

21. Januar 2013

Neben der Strecke

Während den Wettkämpfen, gleich welcher Sportart, hat man kaum Zeit einen Blick neben die Strecke zu werfen. Besonders im Gelände gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Boden vor sich. Es kommt auch vor, dass ich Zuschauer direkt an der Strecke höre mich anfeuern, aber es bleibt keine Zeit für einen kurzen Blick.

Ganz anders erlebe ich nun während meiner Erholungspause die Landschaft: Meine Blicke lasse ich links und rechts meines Weges schweifen und sehe die Natur nun in ihrer vollen Pracht. Oft halte ich mit dem Bike oder den Langlaufskis auch an und halte meinen Blick mit der Kamera fest. Eben Erholung pur, körperlich und mental!

Im Langlaufzentrum Gantrisch, von der GGB-Hütte gesehen Richtung Ottenleuebad.

Seit gut zwei Jahren ist an der Aare unterhalb Jaberg der Biber wieder heimisch.
Diesmal wagte er sich an einen besonders dicken Baum.

14. Januar 2013

Ruhe!

Die erste Woche meiner Frühjahrspause stand ganz unter dem Motto "nach Lust und Laune": Zwei Saunabesuche, zweimal schwimmen und fünf Mal kurz und locker laufen füllten meine Tage aus. Da ich auf die Quer-SM verzichtete und am Sonntag nicht schon vor fünf Uhr aufstehen musste, war auch der Samstagabend wieder disponierbar. So konnte ich bei unserem Schwimmclub Delphin Uetendorf noch den vakanten Posten vom Stilrichter bei den Clubmeisterschaften belegen. Auch meine mentale Seite kommt nicht zu kurz, ein Beispiel: Mein nächstes Rennen werde ich erste Ende April bestreiten. Wenn ich daran denke, dass ich erst dann wieder ans Limit gehen "muss", tut das recht gut!

6. Januar 2013

Vorzeitiger Saisonschluss

Ein kurzer Lauf als Formtest zeigte mir, dass ich ausgebrannt bin. Eine zulange Saison mit zu vielen Rennen zehrten über Monate an meiner Substanz. Nun breche ich meine Quersaison vor dem Höhepunkt, der SM ab und beginne meine Frühjahrspause.

Am Samstag startete ich beim BOE-Waldlauf in Heimberg. Die 6,4 Kilometer Entlang der Aare und um das Sportzentrum Heimberg stellten für mich eine Standortbestimmung für die kommende Schweizermeisterschaft im Radquer dar. Bereits in der ersten der beiden Runden fiel ich weit zurück und in der zweiten Runde vermochte ich auch mein gemässigtes Tempo nicht mehr halten. Den Puls brachte ich mehr richtig hoch und bereits vor dem Zieleinlauf war für mich klar, dass ich die SM auslassen werde.

Im Gegensatz zum Jahr 2011 hatte ich im vergangenen Herbst zwischen den Bikerennen und der Quersaison keine kurze Pause mehr machen können. Dies, weil das erste Radquer vor dem letzten Rennen vom Juralp Cup stattfand. Vermutlich rächte sich dies und ab Dezember spürte ich meine lange Saison immer mehr anhand meiner nachlassenden Leistung in den Radquers. Möglich ist auch, dass nur ein Radquer freies Wochenende pro Monat für mich und mein Alter schon zu wenig Erholung darstellt.

Ich fühle mich seit über zwei Jahren immer gesund und bin verletzungsfrei. Dafür bin ich sehr froh und dankbar, gibt es doch unter meinen SportkollegInnen viele, die dies von sich nicht behaupten können. Nun bin ich aber ausgebrannt und brauche eine längere Pause ohne Wettkämpfe. Ab Ostern werde ich wieder mit dem Grundlagenaufbau für den kommenden Juralp Cup beginnen. Gleichwohl werde ich mich fast täglich in geringer Intensität Bewegen. Diese "Trainings" gestalte ich nach Lust und Laune und sind meist nur zwischen 30 und 60 Minuten lang.


Am Sonntag zeigte sich gegen Mittag im Raum Thun überraschend die Sonne. Da plante ich kurzfristig um und ging statt schwimmen eine lockere Runde mit dem Bike fahren. Im Naturschutzgebiet Augand genoss ich die wilde Flusslandschaft auf den schönen Biketrails.

Zusammenfluss der Simme in die Kander, etwas versteckt im Naturschutzgebiet Augand.
Resultate BOE-Waldlauf Heimberg: http://www.swiss-cycling-boe.ch/resultate-1/

1. Januar 2013

Neujahrsschwimmen

Letzten Sommer befasste ich mich etwas tiefer mit meiner Idee, in Thun ein Neujahrsschwimmen zu organisieren. Mit wenigen vertrauten Personen klärte ich einzelne Punkte zur Organisation und Durchführung ab. Im Herbst schien mir dann während meiner Quersaison der Aufwand dazu zu gross und ich verzichtete auf mein Vorhaben.

In der Altjahrswoche wurde ich dann von zwei eingeweihten Sportfreundinnen auf das Neujahrsschwimmen angesprochen. Per SMS und Facebook organisierten wir dann spontan ein Pilot-Neujahrsschwimmen im kleinen Rahmen. Als Alternativ-Austragungsort wählte ich den Lachengraben am Thunersee, welcher sich am Silvester noch recht einladend und eisfrei anerbot.

 
Entsprechend meiner Vorstellungen, trafen wir uns kurz vor Mittag, um um 12 Uhr unser neues Schwimmsport-Jahr gebührend zu eröffnen. Als Schwimmer nahmen meine langjährige Sportfreundin Marleen und ich teil. Zur Sicherung stellten sich SLRG-Expertin Magi mit Sohn Michel zur Verfügung. Als interesserte Zuschauer gesellten sich noch Extremschwimmer Bruno und die Triathletin Carmen mit ihrem Mann zu uns. Das anschließende Aufwärmen im Restaurant durfte natürlich auch nicht fehlen!

Noch kurz nebenbei ein paar Meteodaten für Interessierte: Wassertemperatur: 3,9°, Luft: 1,8°, Eisdicke bis zirka 5 mm.