24. Januar 2011

Leichtathleten und Orientierungsläufer am Crosslauf

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und starker Bise startete ich beim Bärner Cross. Dieser Crosslauf war gleichzeitig die gemeinsame Kantonalmeisterschaft der Kantone Bern und Aargau. Eher kleine Teilnehmerfelder gaben der Veranstaltung aber nicht die ihr zustehende Würde.

Interessant sind auch die Beobachtungen am Rande der Veranstaltung: Einerseits laufen an den Cross Leichtathleten und andererseits Orientierungsläufer. Ohne die Aufschrift auf den Kleidern zu lesen, kann man diese zwei grundverschiedenen Sportlertypen sofort erkennen: Die Leichtathleten marschieren mit einer Sporttasche seitlich gekrümmt gehend von der Garderobe zur Strecke. Kurz vor dem Start sind diese dann noch emsig am Umschrauben von verschieden langen Dornen für ihre filigranen Bahnschuhe. Das Lauftenue ist dann doch sehr knapp bemessen - kurze Hosen und kurze Ärmel sieht man auch bei Minusgraden nicht selten!

Der Auftritt der Orientierungsläufer ist dann anders: Von der Garderobe her marschieren sie aufrecht und gerade, da sie ihre Utensilien in einem Rucksack am Rücken an die Strecke mitbringen. Die Schuhfrage stellt sich gar nicht, denn die üblichen OL-Schuhe mit den kurzen Spikes sind auch für die Crossläufe erste Wahl. Am Start stehen sie dann in der Regel schön warm angezogen, bei Frost meist auch mit Handschuhen und Mützen ausgerüstet. So verschieden die beiden Gruppen auch sind, von beiden gibt es im Cross Spitzenläufer!

Mit meinem Rennen bin ich zufrieden, obwohl ich nur einen hinteren Rang in meiner "neuen" Kategorie H50 erreichte. Die Müdigkeit der vergangenen Quersaison ist nicht mehr zu verleugnen. Mich freuten aber meine Fortschritte im Laufen, welche sich auch an der achtmal zu bewältigenden Steigung bemerkbar machten.

Nun ist meine verlängerte Quersaison zu Ende und vor mir stehen mehr als zwei Monate Frühjahrspause. Meinen Trainingsumfang und die Intensitäten werde ich dabei deutlich reduzieren. Einige Nacht-OL's bringen Abwechslung, aber diese zehren in meinem gemässigten OL-Tempo nicht an der Substanz.

Resultate: http://www.la-bern.ch/fileadmin/user_upload/2011/ranglisten/22_01_2011_Rangliste.pdf

18. Januar 2011

Saisonverlängerung

Mit der Quer-SM in Hittnau ging für mich die Quersaison zu Ende. Mit zwei weiteren kleinen Wettkämpfen verlängere ich aber noch die Saison. In Aarwangen bestritt ich den MTB-Duathlon, dem ersten Lauf der Strassenmeisterschaft 2011 vom Swiss Cycling Kanton Bern. Wie in den Vorjahren war die Beteiligung eher schwach, schade für den etwas besonderen Anlass! Gestartet wurde im Spichigwald, den ich von mehreren OL's her kenne. Die Strecke führte aber ausschliesslich auf den eher breiten Forstwegen durch den Wald. Gestartet wurde auf dem Bike und nach dem einzigen Wechsel war der Schluss in den Laufschuhen zu bewältigen.

Als Master startete ich in der Hauptkategorie mit den Elite, Amateuren und U23. Die Elite-Athleten hatten ein Handicap von einer Minute aufzuholen, was den ersten bereits auf dem Bike gelang. Bis zum Wechsel konnte ich mich im kleinen Feld hinter der Spitze halten, was mich aber trotz der flachen Strecke viel Kraft kostete. Nach dem Wechsel kamen mir meine Fortschritte im Laufen zu gute und ich konnte noch einen Rang gut machen.

Resultate Nacht-OL Bern by Night Ostermundigenberg: http://bernbynight.pbworks.com/f/rangliste_bbn3_10_11.pdf
Resultate MTB-Duathlon Aarwangen: http://www.vmcaarwangen.ch/fileadmin/vmc/PDF/Startlisten-Ranglisten/2011_Bike-Duathlon_Aarwangen/2011_Rangliste_Kant__Bern__Bike-Duathlon_E-A-U23-M.pdf

10. Januar 2011

Erste Masters-Quer-SM im tiefen Morast

Viele Zuschauer, eine tolle Ambiance, tiefer Morast und ein schlechtes Abschneiden werden mir von der Quer-SM in Hittnau in Erinnerung bleiben. Einerseits bin ich froh um das Saisonende und andererseits werde ich die Querfamilie vermissen.

An der Radquer-Schweizermeisterschaft in Hittnau wurde erstmals ein separater Medaillensatz für uns Masters vergeben. 30 Masters haben sich angemeldet, bei dem tiefen Boden starteten schliesslich deren 22 Fahrer. Die Fachkommission von Swiss Cycling trug der vielen Meldungen der Masters Rechnung und liess uns 30 Sekunden nach den Profis und Elite im Hauptrennen starten.


Am Ende der Startgeraden, 2. von rechts.


Meinen Startplatz in der zweiten Reihe konnte ich auf der langen und flachen Startgeraden gut verteidigen. Aber bereits im ersten Anstieg fehlte mir die Kraft, um die Position halten zu können. Das Tauwetter verwandelte die Strecke mit grossem Wiesenanteil in einen tiefen und sehr klebrigen Morast. Unter diesen Umständen verlor ich viele Plätze und fand mich bald im hinteren Teil des sehr langgezogenen Feldes.


Dank Cédéric Stähli, einem U17-Querfahrer, konnte ich jede Runde mein Rad wechseln und waschen lassen. Er bot mir vor dem Rennen spontan sein Velo und seine Hilfe an! Ohne diese Hilfe hätte ich mehrmals anhalten müssen, um den gröbsten Dreck von Hand wegzukratzen, damit die Räder wieder drehen. Vermutlich hätte ich mit nur einem Velo das Rennen entnervt aufgegeben, denn auch die morastigen Bedingungen liessen bei mir kaum Freude aufkommen.

Erfreulich war das grosse Zuschauerinteresse und die vielen Anfeuererungsrufe. Auch meine Laufstärke machte mir Freude. Masters-Kollegen, welche weiter vorne klassiert waren, konnten den sehr steilen Schlosshügel nicht im Laufschritt bewältigen. Dies gelang mir aber bis zur letzten Runde. Insgesamt ergab es durch den morastigen Boden sechs kurze Laufpartien pro Runde zu bewältigen. Ohne diese, wäre ich wohl noch weiter hinten klassiert als auf dem 15. Platz.


Beim sehr steilen Schlosshügel.

Mit der Schweizermeisterschaft ist für mich nun die Quersaison zu Ende. Nach diesem für mich eher enttäuschenden Rennen bin ich eher froh darüber. Andererseits werde ich viele Querfahrer nun lange nicht mehr sehen und die gute familiäre Atmosphäre der grossen "Querfamilie" vermissen. Besonders auch Momente wie die erwähnte Hilfsbereitschaft von Cédéric!

2. Januar 2011

Braun statt weiss

Temperaturen über dem Gefrierpunkt liessen die Strecke in Beromünster auftauen. Das bedeutet für mich sowohl mental wie physisch erschwerte Bedingungen.


Rechts neben mir mein Kollege Urs Bolliger.
Er fährt seine 30. Quersaison!


Beim letzten Quer des alten Jahres beinhaltet die Strecke sehr viele Wiesenpartien. Deshalb schaute ich etwas genauer als sonst auf die Wetterprognosen. Lange Zeit sah es für mich erfreulich, nach gefrorenem Boden aus. Unter dem zähen Hochnebel blieben die Temperaturen aber moderat und das Terrain taute auf. Nach der Steckenbesichtigung wurde uns klar, dass der Boden von Runde zu Runde tiefer werden wird.


Zu Beginn der ersten Runde noch relativ sauber ...

So gut es ging stellte ich mich mental auf diese mir nicht besonders zusagenden Bedingungen im Rennen ein. Mehrheitlich war ein ständig hoher Druck auf den Pedalen gefragt. Die wenigen Kurven und die moderaten Abfahrten stellten keine hohen technischen Anforderungen. Relativ schnell fand ich mich weit hinten im Feld vor und fuhr meine Runden so gut es ging. Dabei kam ich aber nicht wie gewohnt in eine hohe Intensität - zu gross war meine mentale Barriere gegenüber dem tiefen Boden. Mein Rang fiel auch dementsprechend aus - mit einer "4" voran ...

... gegen Schluss des Rennens ...