29. Juli 2013

Genusstour mit dem Bike

Ein Wochenende ohne Wettkampf, ohne Richter- und Rettungsschwimmereinsatz und ohne Kurs bietet sich in meiner Agenda eher selten an. Das sonnige Wetter dazu verleitete mich wieder einmal eine Biketour in die Berge zu machen.

Am vergangenen Wochenende fand ich wieder einmal Zeit eine Biketour zu unternehmen. Wegen der Hitze startete ich bereits früh am Morgen um kurz nach dem Mittag wieder zu hause zu sein. Von Thun aus fuhr ich Richtung Wimmis und folgte dann der Radwanderroute Nummer 9 durch das Simmental. In Oey begann dann der 20 Kilometer lange Aufstieg zum Seebergsee, meinem Tagesziel. Dazu wählte ich nicht die Hauptstrasse durchs Diemtigtal, sondern den wunderschönen Wanderweg, welcher nach dem letzten Hochwasser neu erstellt wurde.

In Zwischenflüh in der Hälfte des Aufstiegs biegt der Weg rechts Richtung Seeberg ab. Von dort aus ist es recht steil, sind doch die letzten 800 der knapp 1200 Höhenmetern ab Oey noch zu bewältigen. Nach mehreren Fotohalten erreichte ich nach zweieinhalb Stunden den türkisblauen Seebergsee. Mit geschätzten 18 bis 20 Grad erlebte ich den Seebergsee beim kurzen Schwimmen so warm wie noch nie. Der Rettungsschwimmer in mir empfahl mir aber, nicht alleine zur kleinen Insel hinaus zu schwimmen. Zu gross schätzte ich die Gefahr eines Krampfes ein, war ich doch schon am Vortag über drei Stunden mit dem Rennvelo bei Hitze unterwegs.

Nach meinem Badehalt fuhr ich weiter Richtung Stierenberghütte. Dort begann der zweite Höhepunkt der Tour, die vier Kilometer lange Abfahrt Richtung Mannried im Simmental! Über 700 Höhenmeter werden auf dem verblockten und mit Stufen, Fels und groben Schotter versehenen Bergweg vernichtet. Oberhalb von Mannried ist der Weg wieder asphaltiert und führt weiter talwärts Richtung Garstatt. Von dort aus fuhr ich wieder der abwechslungsreichen und schönen Simmentaler Radwanderoute entlang zurück nach Thun.

Auf dem Wanderweg zwischen Oey und Horboden.


Seebergsee


Abfahrt nach Mannried, auf einem einfacheren Abschnitt.

Simmentaler Radwanderroute mit dem Niesen im Hintergrund.

22. Juli 2013

Berglauf

Am vergangenen Wochenende konnte ich an meinem einzigen Lauf in diesem Jahr teilnehmen. Beim Eiger Ultra Trail in Grindelwald wurde auch ein kurzer 16 Kilometer-Lauf angeboten. Die beiden Ultra-Trails über 51 und 101 Kilometer kamen für mich nicht in Frage. Unsere sehr schöne Strecke führte vom Dorf Richtung Oberer Grindelwaldgletscher - Unteres Loichbiel - Bort - Holewang und wieder steil bergab nach Grindelwald. Die 960 Höhenmeter waren recht happig und im mittleren Teil gab es ein ständiges Auf und Ab.

Mir gelang ein gutes Rennen und bergauf machte sich mein Intervall-Lauftraining am Berg positiv bemerkbar. Aber bereits vor dem vier Kilometer langen Schlussabstieg fühlten sich meine Beine schwer an. So konnte ich nicht wie erhofft und wie üblich, bergab viele Mitkonkurrenten überholen. Dennoch reichte es mir bei den H40-59 zum 20. Rang, eben noch im ersten Drittel klassiert.

Zieleinlauf in Grindelwald

Resultate Eiger Ultra Trail E16: http://services.datasport.com/2013/lauf/eiger-trail/RANG064.pdf

15. Juli 2013

Zwei Tage am Gigathlon

Am Freitag half ich in der rund 50-köpfigen Gruppe der SLRG, die Gigathlon-Schwimmstrecke Belp - Bern in der Aare zu sichern. Mit rund 15 Grad war das Wasser recht kalt und die Fliessgeschwindigkeit recht hoch. Auf der sechs Kilometer langen Strecke vom Restaurant Jägerheim in Belp bis zum Eichholz in Bern standen Fluss-Rettungschwimmer beim Start und Zeil und dazwischen auf 15 Posten am linken Aareufer bereit. Jeder Posten war mit zwei Personen besetzt. Ich wurde am drittletzten Posten einteilt und wir zwei hatten während den fünf Stunden Bereitschaft keinen Einsatz. Anfangs der Strecke und beim Ausstieg im Eichholz waren die Rettungsschwimmer aber gefordert.

Tags darauf am Samstag bin ich für Andrea und Beat vom Schwimmclub Delphin Uetendorf als Supporter eingesprungen. Beide absolvierten am Freitag und Samstag den zweitägigen Gigathlon als Couple. Meine Aufgabe war, ihr Teamfahrzeug, einen Camperbus, vom Etappenort Bern in die zweite Wechselzone in Chamblon zu fahren. Dort betreute ich den Wechsel vom Bike zum Rennvelo. Weiter fuhr ich zum nächsten Wechselort nach Lausanne-Dorigny, wo der Wechsel zum Lauf anstand. Am Schluss fuhr ich ins Ziel in Lausanne-Bellerive. Am Gigathlon ist es üblich, die letzten paar Hundert Meter gemeinsam als ganzes Team einzulaufen. Erinnerungen wurden wach, waren wir drei zusammen doch bereits vor 13 Jahren im Fünfer-Team vom Schwimmclub Delphin Uetendorf am damaligen eintägigen Gigathlon am Start!

Zieleinlauf in Lausanne am Gigathlon 2013

9. Juli 2013

Bekanntes und Neues

Am vergangenen Samstag stand bei mir ein weiteres Rennen vom Garmin Bike Cup auf dem Programm. Erstmals startete ich am Glèbe'Bike in Estavaver-le-Gibloux. Mit 34 Kilometern und gut 1100 Höhenmetern war dies ein eher "leichteres" Rennen dieser Serie. Das Haupthindernis des Tages, der Sendeturm Mont Gibloux kannte ich vom früheren GP La Liberté aus den Neunzigerjahren her. Auch an diesem Rennen merkte ich, dass mir die Grundschnelligkeit fehlt um mit den besten 50-Jährigen mitzuhalten. Dafür fuhr ich bergauf wiederum recht stark.

Etwas ungewisser waren am Abend meine Gedanken an den Sonntag: Seit längerer Zeit hatte ich mich als Teilnehmer für das SLRG-Modul Fluss in Worblaufen angemeldet. Meine Müdigkeit vom Samstag hielt sich in Grenzen, für den ganzen Kurstag hatte ich somit noch genug Energie. Die Aare führte viel Wasser und die Fliessgeschwindigkeit war mit rund zwei Metern pro Sekunde recht hoch. Die erfahrenen Kursleiter konnten uns 15 TeilnehmerInnen viel beibringen: Schwimmen im Fliessgewässer, Retten und Bergen aus dem Fluss und das Planen von Flussaktivitäten bildeten die Hauptthemen. Für mich und viele Teilnehmer war ein Element neu: Sich zwischen den Brückenpfeilern der Worblaufenbrücke durchtreiben zu lassen, dann sofort ins Widerwasser schwimmen um wieder flussaufwärts zum Brückenpfeiler zu schwimmen und auf dessen Fundament zu klettern!

Rangliste Glèbe'Bike: http://www.mso-chrono.ch/pdfs/resultats.php?race=193&import=2015&order=categorie&key=seniors

Zwischenrangliste Garmin Bike Cup: http://www.mso-chrono.ch/pdfs/championship-category1.php?group=16&category=118

SLRG Modul Fluss: http://www.slrg.ch/ausbildung/grundausbildung/modul-fluss.html

1. Juli 2013

Die letzte Steigung vom Coupe du Chasseron

Eine anstrengende Woche mit zwei Staff-Einsätzen und zwei Bikerennen liegt hinter mir. Selbst während meinen Ferien ist dieses Programm happig für mich. Meinen Fokus legte ich aber auf das sonntägliche Garmin Bikecup-Rennen, an dem ich die vorangegangenen Tage etwas spürte.

Am Mittwoch startete ich beim MTB-Bergrennen Merligen - Grön. Dieses Clubrennen vom RC Steffisburg wurde erstmals auch als BOE-Rennen ausgeschrieben. An diesem Rennen ging es für mich mehr zum dabei Sein und um den zweiten, gemütlichen Teil nach dem Rennen beim Bikeshop Sigriswil zu geniessen. Im Hinblick auf das Garmin Bikecup-Rennen vom Sonntag fuhr ich nicht voll.

Am Sonntag stand ich in Les Rasses etwas müde am Start zum Coupe du Chasseron. Die beiden Tage zuvor zehrten etwas an meiner Substanz: Ein Einsatz als Hilfskursleiter, das Einrichten des Schwimmbeckens für den Spiezathlon und der Sicherungseinsatz beim Wettkampf lasteten die zwei Tage voll aus.

Vom vielen Regen der Vortage war die Strecke aufgeweicht, glitschig und der Boden stellenweise sehr tief. An solchen Verhältnissen bei Bikerennen habe ich weniger Freude und dieses Unbehagen schlägt sich meist auch auf meine Leistung nieder.

Erst bei der dritten und letzten Steigung des mit über 1000 Höhenmetern aufweisenden Rennens konnte ich meine Leistung gut entfalten. Der Alpweg auf diesen sechs Kilometern ist gut befahrbar und die Steigung ist regelmässig und überwindet 440 Höhenmeter. Wie in den beiden Vorjahren konnte ich dort Boden gutmachen und diesmal sogar sechzehn FahrerInnen überholen! Die folgende, vier Kilometer lange Schlussabfahrt ins Ziel war wieder sehr glitschig. Selbst dort überholte mich niemand mehr, meinerseits überholte ich noch einen Fahrer.

Dieser Schlusseffort schlug sich im Klassement nicht mehr besonders nieder. Zuvor hatte ich auf dem rutschigen Parcours zu viel Boden verloren. Einmal mehr zeigte sich deutlich, dass der Kopf an der Leistung an einem Wettkampf eine sehr wichtige Rolle spielt.

Rangliste BOE-Bike-Bergrennen: http://www.swiss-cycling-boe.ch/resultate-1/

Rangliste Coupe du Chasseron: http://mso-chrono.ch/pdfs/resultats.php?race=203&import=1992&order=categorie&key=seniors

Zwischenstand Garmin Bike Cup: http://mso-chrono.ch/championship/group/category/16/118