27. Juni 2011

3. Rang am Coupe du Chasseron

Der fünfte Lauf vom Jur'Alp Cup fand im Rahmen des Coupe du Chasseron in Les Rasses statt. Die Strecke beinhaltete 47 Kilometer mit zwei mässig steilen Steigungen. Breite Wald- und Feldwege lösten ruppige Singletrails ab. Die heissen Temperaturen machten vielen Fahrern zu schaffen - ich dagegen fühlte mich dabei sehr wohl und stark.

Mit Respekt vom dritten Rennwochenende in Folge ging ich in Les Rasses an den Start. Die beiden lockeren Trainings vom Freitag und Samstag zeigten mir aber, dass ich mich vom letzten Rennen gut erholen konnte. - Die seit Jahrzehnten gewachsenen Hierarchien des Radsports haben sich in den letzten rund 25 Jahren des Bikesports in der Schweiz teilweise auch etabliert. So nehme ich mir als Leader der M50 Veteranen des Jur'Alp Cup das Recht, mich im Startfeld weit vorne aufzustellen. So stand ich in Les Rasses etwa in der zweiten Startreihe inmitten junger Fahrer, welche die meisten meine Söhne sein könnten.


Bereits beim Start stieg die Strecke zu Beginn der ersten Startrunde. Recht schnell waren wir "eingeteilt" und anhand meines Pulsmessers und meines Gefühls war ich sehr gut unterwegs. Die Hitze war auf unserer Höhe zwischen 900 und 1400 Metern erträglicher als im Tal. Dennoch war sie für mich von Vorteil, denn meine sehr gute körpereigene Kühlung verhalf mir zu einem angenehm warmen Körperempfinden. Meistens bin ich derjenige, welcher sich am wärmsten kleidet, um nicht zu frieren.

In der ersten rund vier Kilometer langen Steigung ab Kilometer 14 wurde die Reihenfolge der Fahrer um mich nochmals sortiert. Die zweite und letzte Steigung des Tages ab Kilometer 40 war rund fünf Kilometer lang und mässig steil. Dort lief es mir immer besser und ich konnte insgesamt sieben Fahrer ein- und überholen. Dabei waren auch zwei über 50-jährige Kollegen. Am Ende dieses Aufstiegs an der Westflanke zum Chasseron folgte noch eine rund 100 Meter lange, sehr steile Laufpartie. Dort war ich aber schon so kaputt, dass ich meine Laufstärke nicht ausspielen und nur meine Position halten konnte.


In der sehr ruppigen Schlussabfahrt zum Ziel nach Les Rasses überholten mich wieder zwei jüngere Fahrer, beide mit Fullys mit viel Federweg ausgerüstet. Wie immer in den Rennen vom Jur'Alp Cup wusste ich bis zum Aushang der Ranglisten nicht, welchen Rang ich in meiner Kategorie belegte. Umso erfreuter war ich über meinen 3. Rang!

Rangliste Coupe du Chasseron: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/Adultes.pdf

Zwischenstand Jur'Alp Cup: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/jualp-2011-5.pdf

21. Juni 2011

5. Rang in Les Haudères

Die härteste Prüfung vom diesjährigen Jur'Alp Cup fand im Val d'Hérens mit Start in Evolène und Ziel in Les Haudères statt. Dazwischen lagen 54 Kilometer mit anspruchsvollen 2050 Höhenmetern. Eine erste Steigung führte auf 2200 Metern über Meer und nach der Abfahrt begann die zweite Steigung von 1500 bis auf 2300 Metern über Meer. Die Strecke führte mehrheitlich über Wald- und Alpwege, recht holprig aber technisch nicht besonders anspruchsvoll. Erst in der zweiten Abfahrt hatte es ein paar schwierigere Stellen, teilweise mit sehr schmalen Singletrails direkt am Abhang.

Vom Rennen der Vorwoche hatte ich mich gut erholt und in der ersten Steigung konnte ich ein ansprechendes Tempo fahren. Vom zweiten Aufstieg an überholte ich dann immer häufiger Fahrer um Fahrer. Auch im oberen, sehr steilen Teil lief es mir sehr gut. In der Vorwoche hatte ich mir die Strecke auf der Landeskarte im Massstab 1:25'000 mehrmals angeschaut und mir die markanten Punkte eingeprägt. So wusste ich auch ohne den Kilometerzähler immer genau, wo ich mich befand und wo die Kulminationspunkte lagen. Meine Routine als Orientierungsläufer kam mir diesbezüglich entgegen.

Die Schlussabfahrt bewältigte ich dann in höchster Konzentration und konnte noch mehrere Fahrer überholen. Nach 3:31 Stunden erreichte ich das Ziel - recht erschöpft wie schon lange nicht mehr. Danach dachte ich mir, dass es eigentlich verrückt ist, durch diese wunderschöne Gegend rennmässig zu fahren und kaum ein Auge für die Landschaft übrig zu haben!

Resultate: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/classement_fina-raid_evolenardl.pdf

Zwischenstand Jur'Alp Cup: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/jualp-2011-4.pdf

Fotos: http://www.ghielphotos.com/fr/photo-111780-4121.html
           http://www.ghielphotos.com/fr/photo-111781-4121.html

14. Juni 2011

4. Rang in Salvan!

Ein nicht besonders grosses Startfeld stellte sich zum 3. Lauf vom Jur'Alp Cup in Salvan (VS) auf. Eine wunderschöne Gegend mit ebensolcher Strecke und bester Organisation entschädigten aber die Fahrer für die Reise ans Rhoneknie. Erneut konnte ich meine Leistungsfähigkeit voll abrufen und in ein gutes Resultat umsetzen.

Bei sonnigem und warmem Wetter stellten sich in Salvan weniger Biker hinter der Startlinie auf als an den beiden ersten Rennen des Jur'Alp Cup. Der Grund war sicher die Datenkollision mit der ELSA-Bike-Trophy in Estavayer-le-Lac und dem Racer Bikes Cup in Engelberg.

Ich konnte das Rennen in der dritten Startreihe in Angriff nehmen und war damit gut eingeordnet. Kurz nach dem Start in Salvan auf rund 1000 Meter über Meer war eine zwei Kilometer lange Steigung zu bewältigen. Anschliessend folgte eine besondere Abfahrt nach Vernayaz ins Rhonetal auf 450 Metern über Meer: In 39 Spitzkehren auf einer Länge von zirka 3,5 Kilometern führte ein schmaler Waldweg steil bergab! Überholen war auf den kurzen Geraden schwierig, man musste fast auf einen Fahrfehler des Vordermanns warten.

Im Talboden folgte dann eine 14 Kilometer lange, fast ebene Runde, welche teilweise über den Rhonedamm führte. Ich meinte, in der Sechergruppe, in welcher ich mich befand, könnten wir uns schön in der Führungsarbeit ablösen. Das klappte leider aber kaum, "Typisch Biker.", dachte ich, "Die haben keine Ahnung, wie man in der Gruppe das Tempo hoch hält und sich ablöst."

Wie auf dem Streckenplan ersichtlich, begann bei Kilometer 21 die 14 Kilometer lange Steigung hinauf bis oberhalb Les Marécottes auf 1500 Metern über Meer. Wir fuhren zuerst wieder die 39 Kehren bergauf und dabei sah ich dessen Nummerierung, welche an den Felswänden oder Steinmauern aufgemalt sind. Mit zunehmender Distanz konnte ich Fahrer um Fahrer ein- und überholen. Bergauf fuhr dich dort meist mit einer Übersetzung von 22 x 28, bergab vorher 44 x 13. Oberhalb Salvan orientierte ich mich dann mit dem Kilometerzähler über den Verlauf des Aufstiegs. Bei Kilometer 35 sollte gemäss dem Streckenprofil der höchste Punkt sein, dann folgt noch eine sieben Kilometer lange Abfahrt ins Ziel nach Salvan.

Kurz nach Kilometer 32 wurde ich dann überrascht: Ein Streckenposten zeigte schon die Abzweigung südwärts zur Abfahrt an. Diese war technisch schwierig mit steinigem und felsigem Untergrund, Stufen und ein paar ganz kurzen Gegensteigungen. Von meinen Mitstreitern im Rücken konnte ich mich weiter absetzen und weitere Fahrer vor mir überholen. Bald hörte ich schon die Speakerin vom Start- und Zielgelände und sah dieses durch den Wald unter mir. Im Ziel blieb mein Zähler bei 38 Kilometern stehen, deren 42 waren ausgeschrieben. - Das sind eben Ungenauigkeiten, wie sie bei Bikerennen vorkommen können. Wichtig für mich als Fahrer ist, damit ohne zu Grübeln umgehen zu können. Auch wenn mir in diesem Fall vier Kilometer "fehlten" um weitere Fahrer zu überholen zumal der drittplatzierte der Ü50 das Ziel nur 28 Sekunden vor mir passierte ...

Rangliste Salvan: http://www.mso-chrono.ch/results/35-merida-bike-vallee-du-trient-netplus-4/290/categorie

Zwischenstand Jur'Alp Cup: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/jualp-2011-3.pdf

6. Juni 2011

Sensler OL

Mit der Brücke nach der Auffahrt ergab sich ein langes Wochenende, welches ich auch für längere Trainings nutzte. Kurzfristig entschloss ich mich, am Sonntag den Sensler OL zu laufen. Das angenehme Wetter animierte mich dazu, mit dem Velo die Hin- und Rückreise nach und von Brünisried zu bewältigen. Damit kamen für mich am Sonntag immerhin viereinhalb Stunden Ausdauertraining zusammen. Unter den OL-Kollegen lösen meine bis zweistündigen Anreisen per Velo oft grosses Staunen aus. Für mich sind die Orientierungsläufe aber Abwechslung und eine optimale Vorbereitung steht nicht im Zentrum. Vielmehr kann ich so den OL-Tag zu einem ausgedehnten Training ausweiten.

Nächsten Sonntag beginnt dann eine Serie von vier MTB-Rennen vom Jur'Alp im Wochenrhythmus. Ich hoffe, dass ich mich von den teils sehr schweren Rennen unter der Woche wieder gut erholen kann.

Resultate Sensler OL: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2011&event=Sensler+OL&kat=HB