26. Februar 2012

OL mit GPS-Empfänger - ohne Display!

Erstmals wurde bei einem Bern by Night-Nacht-OL ein GPS-Tracking-System eingesetzt. Dieses hilft dem Läufer nicht den schnellsten Weg zu finden, sondern stellt live seinen Weg auf der Karte dar. Damit öffnen sich sowohl für den Zuschauer wie für den Läufer im OL neue Perspektiven.

Am Freitagabend startete ich in Schlosswil zum letzten Bern by Night-Contest dieses Winters. Bei diesem Nacht-OL wurde ein GPS-Tracking-System eingesetzt, bei dem man den Lauf live auf einer Webseite verfolgen konnte. Zwanzig Sender wurden an gesetzte Spitzenläufer verteilt und ich ergatterte einen, welcher für die je fünfzehn erstangemeldeten Läufer der beiden Kategorien reserviert wurden.

Der Massenstart-Nacht-OL war zweigeteilt: Der erste Teil war auf der Karte Hürnberg im Wald zu laufen und der Schlussteil bestand aus einem kleinen "Stadt-OL" beim Schloss Schlosswil. Für die kurze Bahn bedeutete dies fünfzehn Posten im Wald und dann dreizehn beim Schloss anzulaufen. Die Bahn im Wald war sehr schwierig, besonders die Postenstandorte überforderten mein kartentechnisches Können. Bei Posten vier waren bereits 41 Minuten vergangen und ich entschied mich, die restlichen Posten im Wald auszulassen und direkt zum Schlussteil zu laufen. Die Posten im Schlosspark stellten für mich dann keine unlösbare Aufgabe dar.

Das GPS-Tracking wird oft bei internationalen Läufen angewandt, um dem Publikum spannende Vergleiche auf der Grossleinwand zu bieten. Auch für die persönliche Nachbearbeitung des Laufs ist es sehr hilfreich und dokumentiert jede noch so kleine Unsicherheit im Wald. In meinem Fall sah ich, wo ich mich zwischen dem ersten und zweiten Posten im Wald verirrte und kurze Zeit nicht mehr wusste, wo ich auf der Karte war.

GPS-Tracking: http://www.tulospalvelu.fi/gps/20120224BbN_kurz/

Rangliste: http://bernbynight.pbworks.com/f/file/51266244/rangliste_bbn4_11_12.pdf

19. Februar 2012

Ein Tag ohne Sport

Bereits habe ich die dritte Woche meiner Saisonpause hinter mir und ich spüre gut, wie ich mich von der (zu) strengen Sommersaison und der anschliessenden Quersaison gut erholen kann. Mein Trainingsumfang bewegt sich nun zwischen fünf und sechs Stunden pro Woche. Training kann man dem eigentlich nicht sagen, denn den grössten Teil davon absolviere ich im regenerativen Bereich. Bei mir heisst das bis maximal 115 Pulsschläge pro Minute. Oft bestehen meine Einheiten nur aus einer halben Stunde laufen oder schwimmen. Auf dem Velo wird es dann doch etwas länger und beim Lauftraining der OLG Thun auch etwas intensiver.

Am vergangenen Samstag reiste ich mit zwei Kollegen und Schiedsrichtern vom Schwimmclub Delphin Uetendorf zum jährlich stattfindenden Richterseminar des Swiss Swimming nach Bremgarten (AG). Seit vielen Jahren herrscht an diesem Tag schönstes und sonniges Wetter, während wir Richter in den Schulstuben des alten und sehr schönen Stadtschulhauses Bremgarten die Schulbank drücken. Aber in aller Frühe vor sechs Uhr oder abends spät nach zwanzig Uhr mochte ich mich nicht sportlich bewegen und liess deshalb das "Training" sein. Beim Nachführen meines elektronischen Trainingstagebuchs merkte ich dann, dass dies mein erster sportfreier Tag des Jahres war ...

12. Februar 2012

Eisbiken

Der anhaltende Frost mit Temperaturen im zweistelligen Minusbereich liess viele Gewässer zufrieren. Letztmals war ich vor rund zehn Jahren auf dem gefrorenen Gerzensee eislaufen und biken. Dieses Wochenende reizte es mich wieder den See per Bike zu überqueren. Die Eisdecke war geschätzte 20 Zentimeter dick, was ich anhand eingeschlossener Luftblasen sehen konnte. Trotz der wenigen Fussgänger und Eisläufer am Samstagvormittag auf dem See konnte ich die winterliche Ruhe schlecht geniessen: Ein ständiges Grollen und Knacken war im Eis zu hören. Viele, wieder zugefrorene Risse zeugten von der Bewegung im Eis.

Blick vom Gerzensee Richtung Gerzensee
Beim Fotohalt auf dem See hörte ich plötzlich von weit her ein auf mich zukommendes Krachen. Da sah ich einen Riss direkt auf mich zukommen, welcher seinen Weg direkt zwischen meinen Füssen hindurch suchte. Ein kurzer Adrenalinschub in mir war die Folge, aber der Riss war nur oberflächlich und nicht durch die ganze Dicke des Eises zu sehen.

Auf dem Rückweg vom See nach Hause wählte ich noch den Singletrail am linken Aareufer zwischen Thalgut und Jaberg. Dort sind ein paar Stellen vorhanden, bei welchen ganzjährig immer etwas Wasser den Hang hinab über den Weg in die Aare fliesst. Dort fand ich meterlange mit blankem Eis überzogene Stellen. Diese waren interessant zum anschauen und nicht ganz einfach um sie trotz der groben Spikesreifen sicher zu passieren.

Mit vielen Spikes und wenig Reifendruck fahrbar!

5. Februar 2012

Nach Lust und Laune

Nach meinem letzten Wettkampf der vergangenen Quersaison geniesse ich nun meine lange Erholungspause. Für mich heisst das, dass ich den Umfang und die Intensität meiner Trainings deutlich reduziere. Zudem bestreite ich keine Wettkämpfe mehr, ausser ein paar Nacht-OL's, welche ich aber geniessen werde und nicht auf einen möglichst guten Rang laufen werde. Trotzdem versuche ich an meinem Prinzip festzuhalten und mich täglich zu bewegen. Das heisst, ich "trainiere" etwas in einer meiner Sportarten, aber eben kürzer und meist nur im regenerativen Intensitätsbereich. Das kann eine halbe Stunde flach joggen sein, mit rund 105 Pulsschlägen pro Minute oder ebenso locker schwimmen. Auf dem Velo oder den Langlaufskis werden die Einheiten dann etwas länger.

Am Samstag nutzte ich das sonnige Winterwetter zu einer Bikeausfahrt der Aare nach. Dabei konnte ich einen Prototypen von einem neuen Bikelenker von VELOPLUS weiter testen. Trotz den minus 14 Grad Kälte gefiel es mir gut und ich war länger als geplant unterwegs, einfach so wie es mir gefiel. Auch mental kann ich mich dabei gut von der vergangenen, harten Quersaison erholen: Am Wochenende stehen für mich keine Rennen mehr an und um mein Zuhause herum hat es das Gelände und die Infrastruktur für alle meine Sportarten - eben je nach Lust und Laune.

Mit Spikesreifen und Thermosbidon unterwegs.