27. Mai 2013

Nass und kalt

Wegen dem garstigen Wetter verzichtete ich am Mittwochabend auf einen Start beim BOE-Bikerennen in Kiesen. Am Samstag erwartete mich in Ursy (FR) wiederum unfreundliches Wetter zum dritten Lauf vom Garmin Bike Cup. Am Vortag und in der Nacht zum Samstag regnete es in der Region noch sehr stark. Die Strecke sah dementsprechend aus: Vielerorts war es knöcheltief matschig und auf den Wegen lagen metergrosse Pfützen.

Auch unter diesen Bedingungen schätzte ich die grossen Vorteile meines neuen Bikes mit den grossen 29-Zoll-Rädern. Ich war unterwegs richtig froh, nicht mehr mit meinem alten 26-Zoll-Bike unterwegs zu sein! Bald sah ich, dass wir für die 39 coupierten Kilometer mit 1000 Höhenmetern deutlich länger brauchen, als letztes Jahr. Gegen Schluss des Rennens fehlte es mir etwas die Kraft, welche dieser tiefe Boden während dem ganzen Rennen forderte. Mit meinem 14. Rang muss ich zufrieden sein, denn die fünf neuen, "jungen" 63er in unserer Kategorie reihten sich wiederum in den ersten neun Rängen ein.

Am Sonntag leistete ich wiederum einen Staff-Einsatz als Stilrichter beim Speed-Meeting in Spiez. Tapfer schwammen die jungen SchwimmerInnen ihre Rennen im 21 Grad kalten Becken bei knapp 10 Grad Lufttemperatur! Seit rund 16 Jahren, in denen ich als Richter bei Schwimmwettkämpfen im Einsatz bin, trug ich gegen die Kälte erstmals Handschuhe ...

Rangliste La Glânoise, Ursy: http://mso-chrono.ch/pdfs/resultats.php?race=202&import=1837&order=categorie&key=seniors

Zwischenrangliste Garmin Bike Cup: http://mso-chrono.ch/pdfs/championship2.php?event=68&import=0&category=118

21. Mai 2013

Zwei Rennen in einer Woche

In den wettkampffreien Pfingsttagen hatte ich auch keinen Staff-Einsatz und konnte mich so neben dem Training auch gut erholen. Nun steht eine Woche vor mir, in welcher ich gleich zwei Bikerennen fahren werde. Dies entspricht nicht meiner Gewohnheit, aber es gibt auch Ausnahmen: Am Mittwochabend starte ich beim traditionellen Bikerennen in Kiesen. Dort habe ich für die BOE-Meisterschaft keine Ambitionen und ich verstehe diesen Start als wettkampfmässiges Training. Zudem trifft man sich dort im Kreis der Biker der erweiterten Region. Sehen und gesehen werden (die Farben meines Sponsors) stehen auch im Vordergrund.

Am Samstag gilt es für mich dann wieder ernst: Das dritte Rennen vom Garmin Bike Cup in Ursy (FR) steht an. Dort erwarten uns auf einer abwechslungsreichen Strecke auf 39 Kilometern 1000 Höhenmeter. Keine der Steigungen ist lang, dafür sind sie zahlreich. Dort möchte ich wieder mein Optimum herausholen und dafür werde ich am Mittwochabend mein Tempo gegen Schluss sicher drosseln.

13. Mai 2013

11. Rang am Roc du Littoral

Am vergangenen Sonntag bestritt ich das zweite Rennen vom diesjährigen Garmin Bike Cup. Die äusseren Bedingungen waren kaum frühlingshaft, aber die schöne Strecke am Fuss des Chaumont war recht wetterfest. Mir gelang eine ansprechende Leistung, aber beim Start muss ich mich noch verbessern.

Beim zweiten Rennen vom Garmin Bike Cup standen das nasse und kalte Wetter im Vordergrund. Wir hatten das Glück, dass nur kurz ein paar Tropfen fielen, aber die Strecke blieb glitschig. Wegen dem Jurakalkgestein gab es aber keine tiefen und schwer befahrbaren Stellen. Mit 32 Kilometern und 910 Höhenmetern waren die Anforderungen noch moderat.

Die ersten vier Kilometer nach dem Start waren steigend und ich kam relativ langsam weg. In den kurzen und nicht zu steilen Aufstiegen konnte ich aber jedesmal Boden gutmachen. Bald einmal lieferte ich mir mit dem gleichaltrigen Serge Gander stetige Postionswechsel. In den Aufstiegen überholte ich ihn, in den Abfahrten liess ich ihn auf den zahlreichen Singletrails wieder passieren. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel sahen wir vor uns dann mit Michel Vallat einen weiteren Senior. Daraufhin schenkten wir uns keinen Meter und keinen Rang mehr. Unsere Zieleinläufe innerhalb einer knappen Minute erfolgten dann in der Reihenfolge Serge vor Adrian und Michel.

Bereits letztes Jahr sah ich in den Ranglisten, dass auf diese Saison hin einige starke Fahrer mit Jahrgang 63 zu uns Ü50 wechseln werden. In Hauterive waren in den ersten acht Rängen gleich fünf 63er klassiert! Wir "Bisherigen" müssen uns in der laufenden Saison nun deshalb mit etwas höheren Rängen zufrieden geben.

Rangliste Roc du Littoral, Hauterive: http://mso-chrono.ch/pdfs/resultats.php?race=191&import=1754&order=categorie&key=seniors

Zwischenrangliste Garmin Bike Cup: http://mso-chrono.ch/pdfs/championship2.php?event=68&import=0&category=118

6. Mai 2013

2. Rang im OL

Am Sonntag startete ich am regionalen OL in Avry-sur-Matran. Die Bahn meiner Kategorie HB wies einfache Postenstandorte auf und dazwischen lagen einige längere Laufpassagen auf Wegen und Pfaden. Dies kam mir als schwächerer Orientierer und stärkerer Läufer unter den Orientierungsläufern entgegen. Ich konnte gut konzentriert laufen und machte keine grossen Fehler. Als kleine Besonderheit erhielten wir eine Karte im kleinen Format A4, welche auf der Vor- und Rückseite bedruckt war. Statt eines Kartenwechsels mussten wir nur die Karte wenden, was sehr praktisch war.

Erster Teil mit dem Start

Zweiter Teil mit dem Ziel

Mit diesem OL ist für mich die Frühlings-OL-Saison schon abgeschlossen. Wegen Terminkollisionen mit Bikerennen und Richtereinsätzen werde ich meinen nächsten OL voraussichtlich erst in der Herbstsaison, Ende September laufen können.

Rangliste: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2013&event=60+ans+de+CA+Rose&kat=HB

1. Mai 2013

40 Jahre Ausdauersport

Vor über 40 Jahren war ich ein unsportlicher Stadtbube, welcher in den Schulturnstunden meist als Letzter in die Mannschaft gewählt wurde. Sport war für mich ein Fremdwort. Heute, nach 40 Jahren Audauersport habe ich viele Sportarten kennen gelernt. Durch mein polysportives Training bin ich vielseitig geworden und fühle mich gesund und fit.

In dieser Zeit kann ich für mich ein kleines Jubiläum feiern: Seit 40 Jahren betreibe ich regelmässig Ausdauersport. Die Gründe, dass es dazu kam, liegen vermutlich aber noch weiter zurück, nämlich in meinen ersten fünf Schuljahren. Damals war ich ein schwächlicher, hagerer Stadtbube, welcher kaum wusste was Sport ist und dies erstmals mit den Turnstunden in der Schule erfahren hat. Beim Wählen der Mannschaften für die verschiedenen Spiele wurde ich immer als einer der Letzten gewählt. Dies aus gutem Grund, meine Schulkameraden waren alle schneller, stärker, flinker und geschickter.

Mit dem Umzug meiner Eltern mit uns vier Buben im Herbst 1970 von Bern nach Worblaufen ergab sich für mich ein deutlich längerer Schulweg bis nach Ittigen. Diese zwei Kilometer musste ich mangels Velo täglich bis zu viermal zu Fuss zurücklegen. Für mich bedeutete dies eine recht happige Anstrengung! Sehnlichst wünschte ich mir, sicher aus Bequemlichkeit, ein Velo zu besitzen. Mir wurde eines verprochen, im Fall dass ich auf das Frühjahr 1972 den Übertritt in die Sekundarschule schaffe. Leider kam es nicht so und ich musste ein weiteres Jahr in die fünfte Primarklasse nach Ittigen marschieren. Ein Jahr später bestand ich die Aufnahmeprüfung und mein erstes Velo wurde Wirklichkeit!

Vor dem ersten Schultag der Sekundarschule Eisengasse Bolligen im April 1973

Der neue Schulweg nach Bolligen war nun dreieinhalb Kilometer lang und von Beginn weg hatte ich Freude am Schulweg mit dem Velo. Auch in der Freizeit benützte ich oft das Velo und benützte dies auch als Verkehrsmittel für etwas weitere Fahrten. Von mir aus machte ich bereits Trainings mit dem Velo um schneller zu werden. Bald einmal sammelte ich bei der Metall-Abfuhr alte Velos ein und stellte daraus ein Zweites und ein Drittes Velo für mich bereit.

Im Winter 74/75 erhielt ich von meinen Eltern meine ersten Langlaufskis und war damit oft auf den Loipen im Gantrischgebiet unterwegs. Das Langlaufen, damals noch ausschliesslich in der klassischen Technik, war für mich ein abwechslungsreiches Wintertraining.

Im Jahr 1975 fand ich den Weg zum Radrenn-Club Bern und bestritt meine ersten Strassenrennen. Zwei Jahre später fuhr ich auch meine ersten Radquers.

Bergrennen Sion - Vercorin 1980
Von 1980 bis 1983 versuchte ich während vier Strassensaisons als Amateur vergebens, die Elite-Qualifikaiton zu schaffen. Im Jahr 1981 fehlten mir nur wenige Punkte. Rockblickend bin ich froh, dass ich damit nicht mit dem Dopingsumpf des Radsports in Kontakt gekommen bin.

1991 fand ich den Kontakt zum damaligen "Schweizer Bike-Magazin". Dort schrieb ich regelmässig fürs Heft als Technischer Redaktor. Dabei kaufte ich mir mein erstes Mountain-Bike und fuhr auch meine ersten Bikerennen.

Wegen meinen langjährigen Rückenbeschwerden rieten mir mein Hausarzt und ein Physiotherapeut dringend, mit Schwimmen meine schwache Oberkörpermuskulatur zu stärken. So gab ich mir einen Ruck und meldete mich 1992 zu einem Anfänger-Schwimmkurs für Erwachsene im Hallenbad Heimberg an. Erst in diesem Jahr, als 31-jähriger Erwachsener lernte ich schwimmen! Über ein Jahr lang war ich dreimal wöchentlich im Wasser. Einmal am Kurs und zweimal übte ich für mich alleine. Seither gehört Schwimmen zu meinem Training und ich bin wöchentlich ein- bis dreimal im Wasser.

Da ich mich nun als "Schwimmer" bezeichnen durfte, eröffneten sich für mich neue sportliche Herausforderungen. 1999, während unserer Familienferien an der Lenk sah ich ein Plakat über den "Satus 5", ein Mehrkampf über fünf Disziplinen an der Lenk. Im Team oder als Single konnte man in den Disziplinen Inline, Trottinett, Hindernisschwimmen, MTB und Berglauf starten. Ich setzte mir zum Ziel, diese Herausforderung erstmals als 40-Jähriger anzunehmen. In den zwei verbleibenden Jahren kaufte ich mir Inline-Skates und trainierte damit eifrig auf der Thuner Panzerpiste.

In der gleichen Zeit wurde ich als Biker von einem Kollegen auf die neue Sportart Bike-OL aufmerksam gemacht. Diese Szene wurde aber nicht von Bikern sondern von Orientierungsläufern beherrscht. So fand ich auch rasch Gefallen am Fuss-OL.

Nach zwei erfolgreichen Teilnahmen am Satus 5 reizte mich der erste Triathlon. Beim Spiezathlon bestritt ich 2003 den Mini-Tri mit dem Schwimmen im Pool. Der Virus hatte mich befallen und mein neues Ziel war, mit 45 Jahren erstmals den Inferno-Triathlon zu bestreiten. Wieder gab ich mir damit zwei Jahre Zeit, mich mit dem Seeschwimmen und der enorm langen Wettkampfdistanz vertraut zu machen.

Der Zufall wollte es anders: Im Jahr 2004 füllte ich eher aus Langeweile auf der Webseite der Berner Zeitung einen Wettbewerb aus, an dem man einen Startplatz für den ausverkauften Inferno-Triathlon gewinnen konnte. Zwei Wochen später hatte ich ein Couvert der Berner Zeitung im Kasten. Ich dachte, die Abo-Rechnung habe ich doch erst bezahlt ... "...wir gratulieren Ihnen ... Sie haben den Startplatz für den Inferno gewonnen ..."

Was jetzt? "Ich bin doch noch gar nicht bereit dazu!", dachte ich mir. Ich nahm die Herausforderung an und bat meine langjährige Trainingspartnerin und ehemalige Profi-Triathletin Trix um Rat und Hilfe. Gütig und hilfsbereit wie sie ist, nahm sie mich dann oft bei ihren Trainings mit. Zusammen trainierten wir frühmorgens im Thunersee längere Distanzen. Dabei hatte ich immer noch eine Tiefenangst, ähnlich der Höhenangst in den Bergen am Abgrund. Sobald ich den Grund im See nicht mehr sah, wurde mir unwohl. Auch Wechseltrainings, mehrstündige Bergläufe und Rennvelotrainings machten wir zusammen.

Mit Freude startete ich nun bereits als 43-Jähriger zu meinem ersten Inferno. Es war ein überwältigendes Erlebnis mit einigen Höhen und Tiefen an diesem Tag. Aber meine damaligen 11 Stunden und 44 Minuten blieben bis heute, nach sechs Teilnahmen, meine persönliche Bestzeit.

Nach der Jahrtausendwende widmete ich mich auch intensiver dem Laufsport. Über Jahre steigerte ich meine Laufdistanzen so, dass ich mich beschwerdenfrei an die Marathondistanz gewöhnen konnte. Vom kurzen 10-Kilometer-Stadtlauf steigerte ich mich in den Wettkämpfen bis zu je einem Marathon in den Jahren 2005 und 2006.

Nach bereits 40 Jahren Ausdauersport habe ich immer noch Freude an Wettkämpfen. Heute bestreite ich nach längeren Unterbrüchen wieder Bikerennen und Radquers. Ein oder zwei Bergläufe pro Jahr und einige Orientierungsläufe beiten mir Abwechslung dazu. Andere Sportarten trainiere ich zwar noch, bestreite aber keine Rennen mehr. Erfreulich ist auch, dass ich nun als über 50-Jähriger im Schwimmen immer noch Fortschritte mache. Mittlerweile betätige ich mich als Trainer im Schwimmclub, als Rettunsschwimmer bei  der SLRG an Triathlons und als Richter beim Schwimmverband. Die Tiefenangst im See habe ich überwunden und schwimme heute sogar gerne in hohen Wellen!

Das Wichtigste und angenehmste an meinen 40 Jahren Ausdauersport habe ich aber noch nicht erwähnt: Die gute Gesundheit die hohe Leistungsfähigkeit und die Freude an der Bewegung sind allgegenwärtig und helfen mir auch im Alltag!