24. Juni 2014

Turmwächter

Das vergangene Wochenende war doch speziell für mich: Erstmals seit vielen Jahren absolvierte ich an zwei aufeinander folgenden Tagen kein Training. Grund: Für Samstag und Sonntag hatte ich mich bereit erklärt, im Sportbad St. Jakob in Basel als Stilrichter zu amten. Ausgetragen wurden die Regionalmeisterschaften der Region Zentralschweiz West RZW vom Schweizerischen Schwimmverband.

In der Regel ist der "Arbeitsplatz" der beiden Stilrichter der Beckenrand am Bassin entlang. So ergeben sich bei einem langen Wettkampftag die vielen Kilometer, welche ich schon in früheren Posts erwähnt habe. Im Sportbad St. Jakob ist auf der einen Seite aber die Sprungbucht mit den beiden Sprungtürmen angegliedert. So entfällt die übliche "Marschroute" für den Stilrichter der Bahnen 1 bis 4. Dieser steht deshalb auf der 5-Meter-Plattform des grossen Sprungturms. Die Strecke fürs hin- und hermarschieren beschränkt sich dort aber auf wenige Meter.

Sportbad St. Jakob, grosser Sprungturm links: Die unterste Plattform ist der Platz des einen Stilrichters.
Kurzerhand tauschte ich noch meine Position ab, da die zugewiesene Stilrichterin ein wenig Höhenangst befürchtete. Für mich war es dort oben der erste Einsatz, von welchem ich aber schon mehrmals berichten hörte. Speziell ist auf dem Turm auch die gefühlte Temperatur, da in dieser Höhe der Windschutz der Tribüne auf der Nord- und des Garderobentrakts auf der Westseite fehlt. Dafür hat der Stilrichter dort oben eine gute Sicht auf die Schwimmer und sieht gewisse Bewegungen besser als vom Bassinrand aus.

Die Aussicht von der 5-Meter-Plattform.
Bereits am Montagmorgen absolvierte ich wieder mein erstes Training nach der für mich langen Pause. Sowohl das Schwimmen im See am Montag und das Berglauftraining am Dienstag konnte ich in sehr gut erholter Verfassung in Angriff nehmen - ein Vorteil meiner nicht ganz freiwilligen Trainingspause!

16. Juni 2014

Die Läufer am Schwimmwettkampf

Am vergangenen Wochenende bestritt ich keinen Wettkampf. Am Samstag war ich wiederum beim Burgdorfer Schwimmcup im Freibad als Stilrichter tätig. Der Wettkampf dauerte über sieben Stunden und wir Richter hatten dazwischen drei kurze Pausen während den Siegerehrungen. Die Aufgabe der beiden Stilrichter besteht darin, während den Schwimmwettbewerben den Schwimmstil gemäss dem Reglement zu prüfen und gegebenenfalls eine Disqualifikation zu notieren. Zusätzlich helfe ich mit, die Starts, Wenden und Zielanschläge und bei den Staffeln die Ablösungen zu überwachen. Dazu muss ich den Schwimmern am Beckenrand entlang folgen, vom gemütlichen Gang bei den jüngsten Schwimmern bis zum Laufschritt gegen Ende einer 4 x 50 Meter-Staffel ist alles möglich.

So können sich an einem Wettkampftag in einem 50-Meter-Freibad für mich zwölf bis vierzehn Kilometer zu Fuss ergeben. Als trainierter Sportler vertrage ich diese körperliche Belastung und die Witterungsbedingungen von kaltem Regen bis brütendem Sonnenschein draussen problemlos. Aber in Verbindung mit dem konzentrierten Beobachten über die vielen Stunden bin ich am Wettkampfende jeweils doch recht müde.

Diese Müdigkeit zeigte sich noch am Sonntag bei meiner gemütlichen Trainingsfahrt mit dem Rennvelo. Aus dieser Erfahrung bestreite ich am Tag nach einem Richtereinsatz selbst keinen Wettkampf. Umgekehrt liegt es noch drin: Nach einem Wettkampf meinerseits spüre ich am Tag darauf als Richter meine müden Beine am Beckenrand.

10. Juni 2014

Zwei Starts in der Romandie

Am Pfingstsamstag startete ich erstmals am Berglauf von Cressier auf den Chaumont. Wie befürchtet, hatte ich mich in einer Woche noch nicht ganz vom harten Bikerennen in Stettlen erholt. Die Reise an den Neuenburger Jura hatte sich aber gelohnt: Ein kleiner und feiner Lauf mit bester Organisation und einer sehr schönen Strecke wurde angeboten.

Am Sonntag ging ich trotz meiner Müdigkeit aber wegen dem schönen Sommerwetter auf eine kleine Biketour. Ein Halt am Ägelsee mit einer kurzen Abkühlung im kalten Wasser durfte dabei auch nicht fehlen. Am Pfingstmontag startete ich wie geplant an meinem letzten OL vor der Sommerpause. Der Murtner OL wurde in Courtepin auf der Karte Breilles ausgetragen. Dort spürte ich meine Müdigkeit noch etwas mehr, aber es ging mir um das OL-Erlebnis. Trotz vielen Dornen und Brennnesseln verstand es der Bahnleger, interessante Bahnen zu legen.

Resultate Berglauf Cressier - Chaumont: http://www.cressier-chaumont.ch/fr/resultat/resulpdf2.php?date_course=2014-06-07&discipline=1&classement=categorie

Resultate Murtner OL Courtepin: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2014&event=Murtner+OL&kat=HB

2. Juni 2014

Neue Strecke am Bantiger-Bikerennen

Am Bikerennen in Stettlen war ich in sehr guter Verfassung. Die neue, technisch einfache Strecke hat einen speziellen Charakter aber das Rennen wurde für mich sehr hart. Mit guten Streckenkenntnissen in der alten Heimat meiner Jugend und Taktik erreichte ich den 6. Rang bei den H45.

Bereits zum achten Mal wurde das Bikerennen im Rahmen des Bantiger-Triathlon ausgetragen. Auch für mich bedeutete es letzten Samstag den achten Start in Stettlen, aber diesmal auf einer neuen Strecke: Die 6,5 Kilometer lange Runde, welche ich vor Wochenfrist in einem längeren Training besichtigte, hatten wir dreimal zu absolvieren. Leider fehlt nun der zweimalige Aufstieg zum Bantiger-Turm, aber für die Zuschauer ist die Strecke deutlich attraktiver geworden. Zwei Rollerpartien, ein langer Asphalt-Aufstieg, drei kurze, steile Rampen und eine 800 Meter lange Schlussabfahrt ins Ziel charakterisieren die neue Runde.

Erstmals in dieser Saison konnte ich gut starten und mich bis zum ersten Aufstieg unter den jungen Konkurrenten an der Spitze halten. Wie ich anhand der Streckenbesichtigung vorausgeahnt hatte, wurde das Rennen sehr hart. Mir lief es sehr gut und konnte eine hohe Intensität fahren, in meiner knappen Stunde Fahrzeit oft über der aerob-anaeroben Schwelle.

Mit Mario gesellte sich neben der Frauen-Siegerin Fränzi ab der zweiten Runde ein Fahrer meiner Kategorie zu mir. In der Abfahrt fuhr er schneller, aber bergauf war ich im Vorteil. Da war meine Taktik für die letzte Runde klar. Bergauf konnte ich jeweils zehn bis 15 Sekunden Zeit gutmachen, am Ende der Abfahrt waren die beiden wieder an meinem Hinterrad. Fränzi war aber so fair und führte Mario nicht an mich heran! Im Ziel hatte ich dann noch 2 Sekunden Vorsprung auf Mario - eigentlich ganz komfortabel im Vergleich zum letzten Rennen mit 12 Hundertstel-Sekunden ...

Kurz vor der letzten Runde.


Rangliste: http://www.blunier-edv.ch/LaufVeranSt/Global/Public/content/Rangliste12.php?a=ver&recid=2014/31/31