29. August 2011

4. auf der Barillette

In Chéserex, in der Nähe von Nyon, fuhr ich mit dem MTB-Rennen "La Barillette" den Schlusslauf vom Jur'Alp Cup 2011. Acht Tage nach meinem "kurzen" Inferno-Triathlon fühlte ich mich aussergewöhnlich gut erholt und ich konnte ein ansprechendes Rennen fahren.

Zum Abschluss des diesjährigen Jur'Alp Cup stand das Rennen "La Barillette" auf dem Programm. Mit 33 Kilometern, 1500 Höhenmetern und einem 12 Kilometer langen Schlussaufstieg zum Sendeturm La Barillette gehört dieses Rennen auch zur härteren Sorte. Bereits am Vortag fühlte ich mich von meinem aufgegebenen Inferno gut erholt. So konnte ich mich zu Beginn weg im Rennen in den vorderen Positionen halten, auch bei den ersten zwei Aufstiegen in der Runde im Talboden.

Nach der zweiten, kurzen Abfahrt begann der Schlussaufstieg, welcher bis zum Ziel immer steiler wurde. Einzig die wechselnden Wege, vom Wurzeltrail bis zur asphaltierten Waldstrasse, boten etwas Abwechslung. Meine Position konnte ich gut halten, ich wusste aber nicht genau, wie viele meiner Kategorien-Kollegen vor mir waren. Die letzten 500 Meter waren dann noch besonders steil: Dreimal stieg ich ab und schob mein Bike im Laufschritt. Damit war ich schneller als ein junger Fahrer, welche diese Passagen fuhr und ich konnte so noch einen Fahrer meiner Kategorie überholen.

Mit meinem 4. Rang bin ich sehr zufrieden und konnte damit meine Sommersaison gut abschliessen. In der Schlusswertung des Jur'Alp Cup rutschte ich noch auf den 6. Rang ab. Dies, weil mein Kollege Xaver nun mit der Barillette sein fünftes Rennen fuhr und damit das Soll von fünf Zählresultaten erreicht hat und auf den zweiten Schlussrang vorrückte.

Resultate: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/jualp-2011-8.pdf
Schlussrangliste: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/jualp-2011-8.pdf

22. August 2011

Inferno ohne gewohnten Start und Ziel

Mein sechster Start am Inferno-Triathlon stand unter einem schlechten Stern: Wegen starkem Wind und hohen Wellen musste zu Beginn das Schwimmen abgesagt werden. Mein sensibler Magen vertrug die grosse Flüssigkeitszunahme bei den sehr warmen Temperaturen schlecht. Deswegen kämpfte gegen Übelkeit und Beinkrämpfe. Nach rund einem Drittel der abschliessenden Laufstrecke musste ich das Rennen aufgeben. 

Beim Inferno-Triathlon musste erstmals das Schwimmen abgesagt werden. Dies wegen den hohen Wellen und dem starken Wind. Die Sicherheit ging vor, und auch die guten Schwimmer begrüssten diesen Entscheid der Rennleitung. So wurden wir Athleten mit einem bereitstehenden Schiff von der BLS-Werft nahe dem Start nach Oberhofen transportiert. Dort gab es für die Singles um 07.45 Uhr einen Massenstart auf dem Rennvelo. Die Fahrer der Team-Trophy starteten zehn Minuten später. Durch diesen Massenstart war die Fahrerdichte auf der Strecke deutlich höher und die Einhaltung der Windschatten-Regeln war kaum möglich.

In der ersten Steigung auf den Beatenberg lief es mir gut und in der Ebene zwischen Interlaken und Meiringen bildeten sich teils Felder mit über 50 Fahrern, was das Tempo aller TeilnehmerInnen spürbar erhöhte. Im Aufstieg zur Grossen Scheidegg spürte ich dann deutlich das warme Wetter und ich trank fast die doppelte Menge Flüssigkeit als in früheren Jahren bei kühler und kalter Witterung. Auch an dieser Steigung lief es mir noch recht gut. In der engen Abfahrt nach Grindelwald überholte ich dann wie in früheren Jahren rund zehn FahrerInnen. In der Wechselzone Grindelwald erlitt ich beim Schuhwechsel erstmals Beinkrämpfe. Mit dehnen lösten sich diese wieder.


In der Steigung zur Kleinen Scheidegg fühlte ich mich zunehmend schlechter. Wenn ich viel trank wurde mir übel und die Krämpfe lösten sich, trank ich weniger, verging die Übelkeit und die Krämpfe meldeten sich wieder. So musste ich mit der Flüssigkeitsaufnahme eine Gratwanderung machen. Bei Kilometer vier, sieben, elf und auf der Passhöhe musste ich Pausen einlegen, damit mein Magen die Verpflegung bei dieser Hitze ohne Belastung aufnehmen konnte. Auf der kleinen Scheidegg wusste ich schon, dass ich an diesem Tag den Inferno nicht beenden kann. In der langen und rassigen Abfahrt nach Lauterbrunnen war ich wieder in meinem Element und überholte rund fünfzehn FahrerInnen. Auch mein Wohlbefinden wurde in diesen rund 30 Minuten deutlich besser und ich entschied mich, in Stechelberg den Lauf doch noch in Angriff zu nehmen.

Nach dem bewusst langsamen Wechsel in die Laufkleider lief ich in dosiertem Tempo weiter Richtung Lauterbrunnen. Die Temperatur war im Talboden auf über 25 Grad angestiegen und ich versuchte so viel wie möglich, aber so wenig wie nötig zu trinken. Schon zu Beginn des Aufstiegs Richtung Grütschalp musste ich marschieren und mein Tempo wurde zunehmend langsamer. Nun wurde ich von allen nachfolgenden Athleten ein- und überholt. Kollegen, welche mich persönlich kannten, fragen mich, wie es mir gehe. Vermutlich sah man mir mein Elend an.

Bei Laufkilometer neun, dem Verpflegungs- und Samariterposten Sprissenkehr unterhalb der Grütschalp machte ich wieder eine Pause. Eine Samariterin kam auf mich zu und fragte nach meinem Befinden. Sie mass mir auch den Blutdruck: 117 zu 71, da war mir sofort klar, dass ich hier aufhören sollte. Freundlicherweise konnte sie mir per Funk einen Transport zur Winteregg und von dort per Bahn nach Mürren organisieren. In Mürren traf ich meine lange auf mich wartende Betreuerin Trix. Nach dem Duschen und der Massage konnte ich schon wieder etwas Kleines essen.

Somit gab es für mich keinen 6. Finish beim Inferno-Triathlon. Meine bisherigen Teilnahmen waren von kühlem und kaltem Wetter mit Regen und Schneefall geprägt. Das kam mir mit meinem sensiblen Magen entgegen. Für den diesjährigen Inferno verdrängte ich dies, aber die Realität holte mich brutal ein.

Rangliste: http://services.datasport.com/2011/tri/inferno/RANG013.HTM

15. August 2011

Hartes Rennen in Alterswil


Mit einem mässigen Resultat in Alterswil bin ich im Zwischenklassement vom Jur'Alp Cup abgerutscht. Das vermeintlich eher leicht Rennen entpuppte sich als sehr harte Nuss.

Sechs Tage vor dem Inferno-Triathlon wagte ich mich noch an den Start vom Sense-Bike in Alterswil. Meinen zweiten Platz im Zwischenklassement wollte ich so gut wie möglich verteidigen. Mit nur 400 Höhenmetern auf 35 Kilometern ist dies das "flachste" Rennen vom diesjährigen Jur'Alp Cup. Dabei dachte ich auch, dass es ein leichtes Rennen werden wird. Weit gefehlt. das ständige Auf und Ab und die vielen Rhythmuswechsel forderten mich stark. Das Rennen wurde sehr schnell angegangen und wie so oft in dieser Saison, konnte ich erst in der zweiten von vier Runden wieder Plätze gutmachen. Im Ziel musste ich mir dann zugestehen, dass ich in dieser Saison nach einem Bikerennen noch nie so kaputt war wie in Alterswil.

Mit dem 7. Rang war ich im Mittelfeld des klassiert. Damit rutschte ich auf den 5. Rang im Zwischenklassement ab. Dieses hat nun deutlichere Konturen erhalten, da nun die Erstklassierten mindestens fünf Rennen, welche für die Gesamtwertung zählen, bestritten haben.

Rangliste Sense-Bike Alterwil: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/Sense%20Bike_Alterswil_2011.pdf

Zwischenklassement Jur'Alp Cup: http://www.juralp-cup.ch/sites/default/files/jualp-2011-7.pdf

10. August 2011

Ruhe vor dem Inferno

In der ersten August-Woche konnte ich nochmals rund 15 Stunden trainieren. Für den Inferno-Triathlon vom 20. August fühle ich mich sehr gut vorbereitet und in Form. Besonders die gute Ausdauerfähigkeit und meine wiedergewonnene Stärke im Berg fahren machen mir Freude. Den Trainingsumfang habe ich dieses Jahr spürbar reduziert und meiner länger gewordenen Erholungszeit angepasst. Auch die Umfänge im Laufen und Schwimmen habe ich deutlich reduziert, dafür in beiden Disziplinen die Qualität des Trainings gesteigert.

Nun ist Erholung angesagt, fast täglich bewege ich mich, auch wenn es nur 30 Minuten im regenerativen Bereich sind. Ein besonderes Augenmerk muss ich auf meine Beinmuskulatur legen: Seit vergangenem Juni spüre ich oft Verhärtungen und einige Muskelansätze. Vermehrte Massagen helfen mir dabei.

Dem Inferno kommen allerdings die beiden letzten Rennen des Jur'Alp Cup etwas in die Quere. Am Sonntag, den 14. August findet der nächste Lauf in Alterswil statt. Glücklicherweise ist dies ein flacheres Rennen mit wenigen Höhenmetern. Zwei Wochen später und damit acht Tage nach dem Inferno werde ich noch beim letzten Rennen des Jur'Alp Cup in Chéserex starten. Dieses wiederum schwere Schlussrennen endet mit einer Bergankunft.

Da ich im Zwischenklassement der über 50-jährigen auf dem zweiten Platz liege, werde ich mich in Alterswil nicht schonen und das Möglichste herausfahren. Am 28. August beim Schlusslauf muss ich dann meine Erholungszeit nach dem Inferno für ein Rennen lang unterbrechen ...