30. April 2012

4. Rang in Bôle

Bei warmem und trockenem Wetter startete ich zum Juralp Cup 2012 in Bôle im Neuenburger Jura. Die selektive Strecke über 28 Kilometer mit 930 Höhenmetern kannte ich vom Vorjahr. Mit einem Startplatz vor dem grossen Feld hatte ich eine gute Ausgangslage und nach nur drei Wochen Training bestätigte sich nun meine bereits gute Form.

Letzten Sonntag begann mit dem ersten Rennen des diesjährigen Juralp Cup meine Sommer-Wettkampfsaison. Ich fühlte mich gut erholt von den ersten Trainings nach meiner Frühjahrspause und reiste zuversichtlich in den Neuenburger Jura. Erstmals setzte ich eine Trainingsrolle vor einem Wettkampf zum warm Fahren ein. Im Radquer- und Bikesport benötigt man dazu ein zweites Hinterrad mit einem Slick-Reifen. Das Aufwärmen kann man auf der Rolle gezielter machen als im Gelände oder auf der Strasse. Besonders in meinem fortgeschrittenen Rennfahrer-Alter ist dies besonders wichtig, da die schnellen Starts immer ein Knackpunkt im Rennen darstellen.

Bei der Startnummernausgabe erhielt ich einen grünen Punkt auf die Nummer aufgeklebt. Damit durfte ich vorne vor dem grossen Feld einstehen und starten. Mir ist aber noch nicht klar, aufgrund was oder wessen diese Vergabe stattfand. Entweder betraf es die lizenzierten Fahrer, die Inhaber des "Passeport" vom Juralp Cup oder es zählte die letztjährige Klassierung in der Gesamtwertung. Auf jeden Fall hatte ich eine gute Ausgangslage am Start. Auch in der von Engpässen etwas entschärften Startrunde musste ich entgegen dem Vorjahr nirgends anstehen. Bereits in der ersten Steigung kurz nach dem Start konnte ich bei den über 50-Jährigen gut mithalten.

Auch im weiteren Verlauf merkte ich, dass ich einen sehr guten Tag hatte und nach dem wenigen Training bereits gut in Form bin. Besonders bei den längeren Steigungen und in den Abfahrten konnte ich immer Boden gut machen. Besonders bergab schätzte ich meinen neuen Flowrise-Lenker von VELOPLUS. Dieser ist breiter und die Position gegenüber dem Vorjahr nochmals etwas kürzer und höher.

In der letzten, nur sieben Kilometer langen Runde musste ich beissen, um mein Tempo aufrecht zu erhalten. Obwohl ich vor und hinter mir keinen Kollegen der gleichen Kategorie mehr sah, kämpfte ich um jede Sekunde. Dies ,weil in der Gesamtwertung des Juralp Cup nicht die Rangpunkte, sondern die Rückstandsprozente zählen. Es lohnt sich also, auch bei "gemachtem" Tagesrang bis zum Zielstrich zu kämpfen. In den letzten rund zehn Minuten vor dem Ziel ging es grösstenteils bergauf. In dieser Phase fuhr ich meist über der Schwelle im anaeroben Bereich.

Im Ziel war ich stark ausgepumpt und für den Rest des Tages sehr müde. Nach dem Ausfahren, dehnen und duschen ging ich zur Gratis-Massage um mich zu erholen. Von Erholung konnte dort keine Rede sein: Der Masseur packte recht kräftig zu was mir in den Beinen recht schmerzte. Auf meinen Wunsch, etwas sanfter zu massieren ging er nicht gross ein, er meinte, das müsse man jetzt durchkneten ...

Rangliste: http://www.juralp-cup.ch/images/C1-2012.pdf

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