29. März 2011

Alte Schwimmbrillen haben nicht ausgedient!

Beim letzten Lauftraining der OLG Thun machten wir eine neue Erfahrung: Unser Trainer Rolf liess uns blind laufen. Dazu benützen wir eine alte, undurchsichtig lackierte Schwimmbrille und einen kurzen Strick, mit welchen er uns führte. Wie ein blinder Läufer mit seinem Guide erfuhren wir, wie sich das Laufen ohne unser wichtigstes Sinnesorgan anfühlt. Bereits nach wenigen Minuten verlässt man sich viel mehr auf das Gehör und das Gespür. Trotz meiner Hörschwäche merkte ich, dass ich an verschiedenen Stellen das Rauschen der Aare deutlich hörte und andererseits störte mich der Lärm der nahen Autobahn auch mehr als sonst.

Richtungsänderungen, Kuppen und Mulden werden vom Guide angekündigt und so gewinnt man rasch ein grosses Vertrauen in ihn. Weiter merkten wir, dass man den gesamten Bewegungsablauf des Laufens deutlicher wahr nimmt und damit das Zeil erreicht, bewusster zu laufen. Wir waren uns einig, dass wir in weiteren Trainings blind laufen möchten!

21. März 2011

Bieler Nacht-OL

Wie schon in früheren Jahren plante ich auch heuer den Bieler Nacht-OL in mein Programm ein. An diesen Lauf reiste ich mit der Absicht, ihn zu geniessen, ohne Ambitionen auf eine gute Klassierung. Im Längholz wurden uns bei ganz trockenen Verhältnissen schöne Bahnen vorgelegt. Der Wald ist grösstenteils gut belaufbar, ohne viel Fallholz und Dornen. Dies behagt mir, ebenso die nicht allzu schwierigen Postenstandorte. Diese sah ich oft schon aus grösserer Entfernung im Scheinwerferlicht leuchten. Auch verstand es der Bahnleger, nicht unnötig viele Höhenmeter in die Bahn zu packen. Unter diesen Umständen ergab sich für mich ein schneller und flüssiger Nacht-OL - so gefällt mir Orientierungslauf besonders  gut!

Rangliste Bieler Nacht-OL: http://www.o-l.ch/cgi-bin/results?type=rang&year=2011&event=Bieler+Nacht-OL&kat=H50

17. März 2011

GPS-Empfänger - Spielzeug oder Helfer?

Immer häufiger sieht man Biker und Rennvelofahrer, welche mit einem GPS-Empfängern durch die Gegend fahren. Der Markt bietet ein immer breiteres Sortiment dieser Outdoorgeräte an, welche sich mit einem entsprechenden Halter sicher auf dem Lenkervorbau fixieren lassen. Letzten Sonntag beim Rennvelotraining des RC Steffisburg hatten gleich vier von uns zehn Kollegen ein solches, zwischen 500 und 1000 Franken teures Gerät auf ihrem noch viel teureren Sportgerät montiert. Da eröffnet sich unter Velofahrern neuer Gesprächsstoff über die Möglichkeiten, Nutzung und Erfahrungen mit den knapp mobiltelefongrossen Reiseführern.

Bis heute hat es mich noch nie gereizt, die Möglichkeiten von GPS-Empfängern zu nutzen. Am technischen Fortschritt beim Velo bin ich sehr interessiert und oft montiere ich Neuheiten rasch an meinen Velos. Aber mich von einem elektronischen Helfer durch die Gegend führen zu lassen??? - für mich klar nein! Liegt dies daran, dass ich als Orientierungsläufer mit Karte und Kompass vertraut bin? Oder ist meine Abneigung darin zu suchen, dass ich in wenigen Wochen 50 Jahre alt werde und damit zum ältesten Drittel der Radfahrer gehören werde?

7. März 2011

Wettkampfkalender steht

In den bevorstehenden Sommermonaten werde ich mich wieder in mehreren Sportarten an Wettkämpfen messen. Erstmals starte ich an einer MTB-Serie in der Romandie. Fazit: Mehr Bikerennen, dafür weniger Triathlon und OL.

Für die kommende Sommersaison habe ich meinen Wettkampfkalender zusammengestellt. Die Schwerpunkte sind dieses Jahr etwas MTB-lastig: Erstmals werde ich an den acht Rennen vom Jur'Alp Cup teilnehmen, an welchem eine Kategorie Open H50 ausgeschrieben ist. Diese in der Westschweiz gelegenen Rennen finden im Jura und im alpinen Raum statt. Die meisten Prüfungen sind kürzere Marathon-Rennen aber einige Strecken weisen happige Höhendifferenzen auf. Von Mitte Juni bis anfangs Juli stehen gleich vier Rennen im Wochentakt auf dem Programm. Ich bin gespannt, wie ich mich in dieser Zeit von den einzelnen Rennen während der Woche wieder erholen kann. Nötigenfalls werde ich zugunsten meiner Erholung auf den einen oder anderen Start verzichten.

Am 20. August werde ich zum sechsten Mal am Inferno-Triathlon starten und möchte dort (endlich) erstmals die abschliessende Laufstrecke aufs Schilthorn ohne Einbruch meistern können. Für anfangs September freue ich mich schon jetzt auf meinen ersten Start beim X-Terra Switzerland. Bei diesem einzigen Offroad-Triathlon in der Schweiz konnte ich letztes Jahr bei der Première wegen einer Magenverstimmung nicht dabei sein.

Wie in den vergangenen Jahren finde ich im OL eine ideale Abwechslung zu meinen Rennen mit "vorgegebener Strecke". Dies schult mich im Orientieren und im unwegsamen Gelände erfahre ich gleich eine Art Laufschule. Wegen der Kopfarbeit mit der Karte ist die Intensität im Laufen weniger hoch und damit sind die Orientierungsläufe für meine Substanz kaum zehrend.

http://www.juralp-cup.ch/
http://www.inferno.ch/
http://www.xterraswitzerland.ch/